Plakataktion: Gratis - Tüten fürs Häufchen

Vor zwei Wochen ist die Stadt-Kampagne "Macht die Hundehaufen weg!" angelaufen. Die WZ sammelte Reaktionen.

<strong>Tönisvorst. "Macht die Hundehaufen weg!" Vor zwei Wochen ist diese Stadt-Kampagne angelaufen. Haben die Bürger auf die Plakataktion reagiert? Und wie! Pressesprecherin Catharina Perchtaler hat gerade erst den Anruf einer St. Töniser Familie entgegengenommen: "Bevor sie ihren Rasen mähen konnte, musste sie fünf Hundehaufen entfernen. Jetzt will sie eines unserer Plakate im Garten aufstellen. Das bekommt die Familie auch."

"Man spricht im Ort über die Kampagne." Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten

Die meisten Reaktionen, positive wie negative, hat Ordungsamtsleiter Wolfgang Schouten gesammelt, in Telefonaten, Mails und beim Spaziergang mit eigenem Hund. "Man spricht im Ort darüber", freut er sich. Auch Hundebesitzer hätten gesagt: "Die Aktion ist klasse." Eine Familie hat Schouten Plätze genannt, an denen man noch Plakate aufhängen könnte. "Oder einen Papierkorb ergänzen. Das ist notiert."

"Wir zahlen doch Hundesteuer" sei ein oft gehörtes Argument von Kritikern. "Aber", so Schouten, "die Hundesteuer ist zur Deckung der allgemeinen Ausgaben der Verwaltung da und nicht dafür, die Verunreinigungen von Hunden zu beseitigen." Sie liegenzulassen, sei ein Verstoß nach dem Abfallgesetz.

Angemerkt werde auch, dass "es in der Stadt kaum große Rasenflächen gibt, um Hunde laufen zu lassen". Stimmt, sagt Schouten. "Es wäre schön, wenn es mehr Wiesen gäbe, aber das weckt in allen Vierteln Begehrlichkeiten, die wir nicht abdecken können." Außerhalb des Ortes gebe es aber genug Auslaufflächen.

"Und warum gibt’s keine Tütenspender?" Schouten hatte dazu bei der Vorstellung der Aktion noch erklärt, dass solche Spender schnell entleert würden und neben den Haufen dann auch überall Tüten herumlägen.

"Jetzt aber planen wir eine Aktion: Denn wir sind über eine Willicher Firma auf ein Ei-großes Plastikdöschen aufmerksam geworden, in dem ein Vorrat von 50 Tüten steckt. Die Dose kann man an die Leine hängen." Das funktioniert, sagt Schouten, der es selber getestet hat. 500 dieser Dosen will die Stadt demnächst verschenken.

Auf die Frage, ob die Plakat-Kampagne schon gefruchtet habe, will der Ordnungsamtsleiter nicht mit ja antworten: "Das wäre verfrüht." Aber: Die Kontrolleure, die in Zivil unterwegs seien, hätten bisher noch keinen "Sünder" erwischt.

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