Polizeibericht: Kaum Kriminelle in der Apfelstadt
Die Zahl der Straftaten in Tönisvorst geht zurück. Auch der „Angst-Raum“ Wilhelmplatz hat sich aufgehellt.
Tönisvorst. "Es ist schon fast bedenklich, so gut sind die Zahlen." Das berichtete im Stadtrat Manfred Lankes von der Kreispolizeibehörde über die Entwicklung der Straftaten in Tönisvorst. Man hatte danach den Eindruck, Einbrecher, Gewalttäter oder Vandalen würden einen großen Bogen um die Apfelstadt machen.
Wie Manfred Lankes betonte, gehöre der Kreis Viersen zu den Polizeibehörden, die vergleichbar mit anderen Städten und Gemeinden am geringsten mit Kriminalität belastet seien. "Nur die besondere Situation als Grenzbehörde versaut uns die Statistik."
2008 habe die Kriminalität in Tönisvorst weit unter dem Kreisdurchschnitt gelegen, selbst in den sehr ländlichen Bereichen Grefrath, Schwalmtal oder Niederkrüchten seien mehr Straftaten registriert worden. In Tönisvorst seien die registrierten Straftaten um 154 (elf Prozent) zurückgegangen.
Weniger Kriminalität gab’s bei den Raubstraftaten, Körperverletzungen und Diebstählen: "Parken Sie in Düsseldorf, ist es achtmal wahrscheinlicher, dass Ihnen dort der Wagen aufgebrochen wird." Wohnungseinbrüche gingen um 37 Prozent zurück: "Die geringste Quote im ganzen Kreis." Auch in den ersten Monaten dieses Jahres setze sich dieser Trend fort.
Angelika Hamacher (CDU) und Michael Horst (SPD) erinnerten an frühere Vorkommnisse (Vandalismus, Fahrraddiebstähle) auf dem Wilhelmplatz. Dieser einstige "Angst-Raum" habe sich aufgehellt, was Maik Giesen (CDU) auch auf die Präsenz der "Dorfsheriffs" und des städtischen Ordnungsdienstes zurückführte.