Bauprojekt in Schiefbahn Erster Besuch in der neuen Kita Gartenland

Schiefbahn · Kinder, Eltern und Personal schauten sich am Freitagvormittag auf der Baustelle der Kita Gartenland in Schiefbahn um.

Kinder und Erwachsene besichtigen die neue Kita, staunen über die bodentiefen Fenster und großen Räume. Die alte provisorische Kita Bauhaus ist deutlich kleiner.

Kinder und Erwachsene besichtigen die neue Kita, staunen über die bodentiefen Fenster und großen Räume. Die alte provisorische Kita Bauhaus ist deutlich kleiner.

Foto: Norbert Prümen

(naf) Schon im Eingangsbereich ist das erste „Wow!“ zu hören, gefolgt von einem fast schon ehrfürchtig klingenden „Ui!“. Eltern, Kinder und Kita-Personal dürfen an diesem Freitagvormittag den neuen Kita-Bau an der Willicher Straße besichtigen, den die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (GWG) Kreis Viersen dort errichten lässt.

Sie kooperiert dabei mit der Stadt Willich und dem Deutschen Roten Kreuz, das die Trägerschaft übernommen hat. Erzieherin Janine Pohlen hat sich mittlerweile in den hinteren Teil des eingeschossigen Baus mit rund 925 Quadratmeter Nutzfläche vorgearbeitet und steht im künftigen Gruppenraum für die Kinder im Alter unter drei Jahre, die sie mitbetreut. „Ich kriege gerade schon ein bisschen Gänsehaut“, sagt sie und fügt an: „Es ist krass, wie so eine Raumkonstruktion auf einen wirkt.“

Im vergangenen Juli haben die Bauarbeiten auf dem Grundstück an der Willicher Straße begonnen. Für rund vier Millionen Euro entsteht seitdem Stück für Stück eine Kita mit vorgefertigten modularen Holzwänden und geneigtem Foliendach, das noch begrünt werden soll, sodass es bei Hitze drinnen kühl bleibt. Eine Photovoltaikanlage soll die Kita mit klimaneutralem Strom versorgen, beheizt wird das Gebäude mittels Wärmepumpe.

Der Innenbereich wurde so mit tragenden Holzstützen und nicht-tragenden Gipskartoninnenwänden ausgestattet, dass die Raumaufteilung später bei Bedarf flexibel angepasst werden kann. Ein geräumiger Außenbereich mit Nutzgarten, passend zum Namen und Konzept der Kita, wird ebenfalls Teil des Geländes.

„Wir rechnen mit noch etwa vier Wochen Arbeitszeit“, sagt GWG-Vorstand Michael Aach, der die Baustellenbesucher bei ihrer Ankunft an diesem Vormittag ebenso begrüßt hatte wie DRK-Kreisgeschäftsführer Detlef Blank und Bürgermeister Christian Pakusch (CDU). Noch fehlten die Bodenbeläge und in einigen Bereichen die Tapeten, derzeit trockne der Estrich, erzählt Aach.

Geplant war eigentlich, dass der Bau im Juni fertig sein soll. Mittlerweile geht er davon aus, dass es bereits im Mai so weit ist. Ein Grund: Handwerker waren doch schneller zu bekommen als kalkuliert. „Das ist ein Spiegel der Situation im Handwerk“, sagt Aach.

In der neuen Kita Gartenland ist Platz für 70 Kinder in vier Gruppen. Damit wird die Kita zehn Plätze mehr bieten als ihre Vorgängerin, die im Sommer 2019 provisorisch in Containern an der Albert-Oetker-Straße eröffnete DRK-Kita Bauhaus. Die Zusatzplätze sind für die U3-Kinder vorgesehen. 18 Erzieherinnen und Erzieher sollen die Kinder am neuen Standort betreuen. 16 seien es bisher, Nummer 17 folge im August, berichtet Kita-Leiterin Leonie Hadrys.

Eine Stelle ist noch frei, aber: „Wir sind zuversichtlich, dass wir komplett starten können“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Blank. Das aktuelle Kindergartenjahr solle noch am alten Standort beendet, nebenbei mit der Einrichtung der neuen Kita begonnen werden, erläutert er. Das Mobiliar wird mitgenommen, für die neue Nestgruppe sind Möbel bestellt. Kurz vor den Sommerferien soll der Wechsel aber vollzogen sein: „Am 8., 9. und 10. Juli ist unser großer Umzug“, kündigt Hadrys an.