Prinz Karl-Heinz nimmt’s mit Humor
Heute berichten wir von lateinischen Zahlen, italienischem Eis, einem roten Helm und von viel frischer Farbe.
Willich/Tönisvorst. Der Mann verbindet zwei Dinge, die in Kombination nicht selbstverständlich sind: Er ist Karnevalist und hat Humor. Wir reden gerade über den Tönisvorster Karnevalsprinzen Karl-Heinz Lessenich.
Der war — von seinem eigenen Verein — auf einem großen Schild über dem Vereinslokal Boves fälschlicherweise als Karl-Heinz I. bezeichnet worden — wo er doch Karl-Heinz III. ist. Umgehauen hat es seine Majestät nicht: „Im Pressewesen sagt man, der Fehlerteufel hat wieder einmal zugeschlagen. Jetzt hat dieser Lümmel sich an unser Schild herangemacht. Aber ich habe mit Humor und einer römischen III dieses Teufelchen vertrieben. Nun strahlt unser Schild so wie es sein muss.“
Kein Wort darüber, wer’s eigentlich versaubeutelt hat. Dem Vernehmen nach soll Hans-Joachim Kremser (das ist der, den viele als Politiker von der SPD kennen) so seine Probleme mit römischen Buchstaben haben. Brechen wir also alle aus in ein dreifaches „Klappertüt und Helau“.
Nach mehrmonatiger Winterpause hat das seit über 50 Jahren in St. Tönis ansässige italienische Eiscafé Fontanella wieder geöffnet. „Eröffnet wurde es seinerzeit im alten Kulder-Haus an der Hochstraße vom recht jungen und zur damaligen Zeit noch ledigen Italiener Igino Fontanella auf Anraten seines Verwandten Dr. Attilio Fontanella aus den Dolomiten“, erinnert sich der Ur-St. Töniser Helmut Cames.
Und der Mann weiß noch viel mehr: „Das Kulder-Haus, in dem einst die Familie Schwengers eine von sieben Brauereien in St. Tönis betrieb, wurde zwischenzeitlich abgerissen und durch einen Neubau mit vielen Wohnungen ersetzt. Im Erdgeschoss des Komplexes gab es Raum für Geschäfte, so auch für das neue Eiscafé Fontanella.“ Ah ja.
Der inzwischen verstorbene Igino Fontanella, Vater des jetzigen Inhabers Pierpaolo Fontanella, habe die Kunst des italienischen Eiskonditorhandwerks nach St. Tönis gebracht, so Cames. Pierpaolo und seine Frau Marisa sind heute Inhaber des Cafés und bieten nun wieder Eis, italienischen Kaffee und Frühstück an.
Vom Gripshof ist es nicht weit zum Willicher Bürgermeister. Dass Josef Heyes gerne und häufig mit dem Fahrrad zu Terminen fährt, ist ja allgemein bekannt. Neu ist aber eine Variante, die vor Tagen in Münchheide zu beobachten war: Während der Fahrt hatte der Mann einen knallroten Bauarbeiter-Helm auf dem Kopf. Was aber nichts mit dem plötzlichen Bedürfnis nach mehr Sicherheit bei der Fahrt zu tun hatte: Heyes kam von einer Grundsteinlegung und hatte den Helm geschenkt bekommen.
Und dann kam dann noch folgende Meldung von der Willicher Stadtverwaltung: Städtetag NRW tagt im Neersener Schloss, am 20. März. Soweit die Fakten. Der Rest besteht nachrichtentechnisch aus einem gequirlten Nichts: Die Tagesordnung steht noch nicht fest. Aha.
Sicher ist aber, dass Stephan Articus, geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Städtetages und geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetages Nordrhein-Westfalen, an der Sitzung teilnehmen wird. Kennen Sie den? Der Stadtflüsterer fragt sich, warum er beim Lesen dieser Nachricht an einen alten Nena-Song denken muss: Irgendwie, irgendwo, irgendwann.
Das ist definitiv nicht das Outfit, in dem man den Mann sonst sieht: Stefan Robben, Vorsitzender des St. Töniser Werberings war vergangene Woche in der Latzhose zu bewundern — im eigenen Schaufenster. Er hat umgebaut und renoviert, in Eigenregie. „Das mache ich sehr gerne und kriege das auch gut hin“, sagt er. Und der Flüsterer findet, dass das auch alles sehr fachmännisch aussieht.
Einen frischen Anstrich kann auch ein Verkehrsschild gebrauchen, das der Stadtflüsterer vor einigen Tagen im Schulgässchen in St. Tönis gesehen hat. Denn das Ding ist völlig verwittert. An sich soll es auf blauem Grund zwei Fußgänger zeigen.
Der Anrather Gospelchor „Spirit and soul“ hat einen neuen Leiter. Andreas Ruppel hat nämlich sein Amt aufgegeben, um den Ruhestand zu genießen. Seit dem vergangenen Sommer war der 40-köpfige Chor deshalb auf der Suche nach einem Nachfolger — und hatte dabei im wahrsten Sinne des Wortes Glück: Mit der ersten Probe im neuen Jahr hat Fabian Glück die Chorleitung übernommen.
Der Musikstudent (Jahrgang 1991) beherrscht nicht nur mehrere Instrumente, sondern hat auch Chorleitung und -gesang studiert. Sogar ein Orchester hat er schon dirigiert. Der Chor hofft nun auf Verstärkung, besonders der tiefen Stimmlagen. Wer gerne Gospel singt, ist zu den Proben eingeladen: dienstags von 20 bis 22 Uhr im evangelischen Gemeindehaus, Jakob-Krebs-Straße 121.