Prognosen und Prozente für wichtige Projekte

Die WZ schaut in die Glaskugel: Das wird im Jahr 2016 in Tönisvorst aus Schul-Mensa, SB-Märkten und der Tankstellen-Ruine.

Das ehemalige Tankstellen-Gelände am Westring verkommt immer mehr. Die Anlieger sind machtlos. Foto: Archiv

Foto: Lübke; Reimann

Tönisvorst. Mahlzeit! Der Mittagsgruß fiel in den vergangenen Monaten, ja Jahren, im Schulzentrum Corneliusfeld nicht besonders fröhlich aus. Zu viele Pannen, Mängel und Enge ließen den Grad der Unzufriedenheit bei den Schulleitungen des Michael-Ende-Gymnasiums und der Sekundarschule sowie der Eltern stetig steigen. Kommunalpolitiker und Verwaltung rangen in den Fachausschüssen um bezahlbare Lösungen. Im Erdgeschoss des Schulzentrums werden nun Räume zusammengezogen, die ehemalige Lehrküche wird der Mensa zugeschlagen. Das schafft deutlich mehr Platz für die essenden Schüler. Jetzt ist man auf dem Papier einen großen Schritt weiter hin zu einer befriedigenden Lösung. Der Bauantrag ist unterschrieben und liegt dem Kreis Viersen zur Prüfung vor. Die Umbaumaßnahmen sollen ab den Sommerferien erfolgen.

Auf dem Töttsches-Gelände könnte ein SB-Markt entstehen. Foto: Archiv

Foto: Lübke; Reimann

Prognose: Die Wahrscheinlichkeit, dass die verzwickte Mensasituation zufriedenstellend gelöst wird, liegt bei 90 Prozent.

Es gibt ja Dinge, die sich scheinbar nie ändern. Dazu zählt ganz sicher der Schandfleck „ehemalige SVG Tankstelle“ auf dem Gelände am Westring/Alte Weberei in St. Tönis. Mitte der 90er Jahre wurde die Tanke geschlossen, seitdem verkommt das Areal. Und alle Ankündigungen, daran etwas zu ändern, blieben unerfüllt. Zuletzt gab es im Kommunalwahlkampf 2014 politischen Streit um die Tankstelle — doch nach dem Wahltermin versickerte das Thema wieder im Boden. Im Rahmen der Neujahrswunsch-Aktion der WZ erreichte jetzt der Hilferuf einer Anliegerin die Redaktion: „Unser größter Wunsch: Die hässliche Ruine möge verschwinden!“

Prognose: Die Wahrscheinlichkeit, dass Rat und Verwaltung ernsthaft versuchen, das Problem zu lösen, liegt bei 0 Prozent.

Bewegung ist im vergangenen Jahr in die Diskussion über einen zweiten Supermarkt in Vorst gekommen. Dieser könnte an der Anrather Straße auf dem Gelände des alten Töttsches-Bauernhofs entstehen. Aus der Politik gibt es positive Signale für einen Markt der Discounter-Kette Netto auf dem Gelände, die Verwaltung möchte dagegen die Aufstellung eines neuen Zentrenkonzeptes abwarten.

Prognose: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Supermarkt planerisch auf den Weg gebracht wird, liegt bei 65 Prozent.

Bleiben wir beim Thema Supermarkt. Schon lange wird über die Ansiedlung von Edeka am Maysweg diskutiert. Es gibt aber Bedenken, wonach dies das Ausbluten des Einzelhandels im St. Töniser Ortskern zur Folge haben könnte. Auch hier wird das neue Zentrenkonzept, das in Kürze verabschiedet werden soll, eine wichtige Rolle spielen.

Prognose: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Edeka-Ansiedlung ungesetzt wird, liegt bei 25 Prozent. ree/WD