Campus-Projekt in St. Tönis Verwaltung hält Campus-Projekt für möglich
St. Tönis · Diskutiert wird derzeit über Neubauten für Stadtverwaltung und die beiden weiterführenden Schulen auf einem Acker am alten Wasserturm. Doch der ist noch als Regionaler Grünzug ausgewiesen.
(msc) Die Tönisvorster Stadtverwaltung ist zuversichtlich, dass die Bezirksregierung den Regionalplan ändern wird, damit auf der bisherigen Ackerfläche Ecke Vorster/Düsseldorfer Straße das Campus-Projekt realisiert werden kann. Das erklärte jetzt der zuständige Fachbereichsleiter Jörg Friedenberg den Politikern im Planungsausschuss, nachdem die FDP einige Fragen dazu gestellt hatte.
Bisher ist die Fläche in der Nähe des alten Wasserturms, auf dem womöglich neben einem neuen Verwaltungsgebäude auch Neubauten für das Michael-Ende-Gymnasium und die Rupert-Neudeck-Gesamtschule sowie eine Dreifachturnhalle gebaut werden sollen, im Regionalplan als Regionaler Grünzug ausgewiesen. Bereits im Frühjahr habe es E-Mail- und Telefonkontakt zur Bezirksregierung gegeben, im Juni habe man vor Ort das Campus-Projekt vorgestellt, erläuterte Friedenberg.
Dabei sei deutlich geworden, dass die Bezirksregierung das Projekt grundsätzlich begrüße und darin einen „echten Mehrwert für Tönisvorst“ sehe, allerdings sei für die Änderung des Regionalplans Voraussetzung, dass eine „lückenlose und nachvollziehbare Alternativenprüfung“ durchgeführt werde, sagte Friedenberg. Heißt: Auch andere mögliche Standorte für das Campus-Projekt müssen geprüft worden sein, die Fläche am Alten Wasserturm müsse also „alternativlos“ sein. Zudem müssen Konzepte für die Gebiete vorgelegt werden, die umgestaltet werden sollen, wenn der Campus fertig ist: An den bisherigen Schulstandorten Corneliusfeld und Kirchenfeld und am Verwaltungsstandort Bahnstraße sollen beispielsweise Klimasiedlungen entstehen. Dafür müssen Bauformen und -dichte benannt und ein Verkehrskonzept erarbeitet werden.
Bis es so weit ist, muss die Politik grundsätzlich entscheiden, ob das Campus-Projekt überhaupt realisiert werden soll. In den kommenden Monaten soll darüber weiter beraten werden, auch Bürger sollen in Workshops beteiligt werden.