Rathaus: „Der Bürger muss auf Kritik eine vernünftige Antwort bekommen“

Die CDU will, dass die Verwaltung ein Beschwerdemanagement einführt. Und für die Schützen soll’s Geld geben.

Willich. Bürgerfreundlich und transparent - so soll sie sein, die Willicher Stadtverwaltung. Das zumindest haben sich die Christdemokraten um ihren Vorsitzenden Uwe Schummer (MdB) vorgenommen, die von einer Klausurtagung in Berlin mit konkreten Zeitvorstellungen zurückgekommen sind: Noch in diesem Jahr müsse die Verwaltung ein "Beschwerdemanagement" einführen.

Hinter dem sperrigen Begriff verbirgt sich eine einfache Idee: Beschwerden und Anregungen, Lob und Tadel, die im Rathaus eingehen, sollen nach gleichbleibenden Standards und mit verlässlichen Fristen bearbeitet werden. "Der Bürger muss auf seine Kritik einfach eine vernünftige Antwort bekommen", erläutert der neue Pressesprecher der Willicher CDU, Guido Goertz. Man könne sich dafür nicht mehr länger nur auf Bürgermeister Josef Heyes verlassen.

Ein Arbeitskreis aus Politik und Verwaltung soll die Details für das Beschwerdemanagement festlegen. Zuvor will die CDU konkret wissen, wie bisher im Rathaus mit Lob und Kritik der Bürger umgegangen wurde.

Gute Nachrichten hat die CDU für die Bruderschaften: Künftig soll ein Brief an die Verwaltung reichen, um ein Schützenfest zu beantragen. Bislang mussten sechs verschiedene Anträge gestellt werden. Außerdem denken die Christdemokraten darüber nach, die finanzielle Förderung des Sommerbrauchtums auszuweiten. Und beim leidigen Thema Gema-Gebühren will die CDU nach einer Expertenanhörung in Berlin am 13. März in Tönisvorst den aktuellen Stand vortragen.

Inhaltlich wird eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Paul Schrömbges die kommunalpolitischen Ziele der kommenden Jahre festlegen. Ein Schwerpunkt soll dabei auf den Bereich Ortskerngestaltung gelegt werden.

Zum Internet-Beauftragten hat die CDU auf ihrer Klausurtagung den Schiefbahner Ratsherren Bernhard Henter (46) ernannt.