Vorstandswahlen im Heimatmuseum Neue Zeitrechnung bei den Geschichtsfreunden

Schiefbahn · Die Heimat- und Geschichtsfreunde haben einen neuen Vorsitzenden. Ernst Kuhlen zieht sich nach 17 Jahren an der Spitze zurück, sein Nachfolger heißt Peter Borger.

Der bisherige Vorsitzende Ernst Kuhlen gratuliert seinem Nachfolger Peter Borger (v.r.).

Foto: Norbert Prümen

(barni) Der Heimat- und Geschichtsverein Willich e.V. hat einen neuen Vorsitzenden: Nach 17 Jahren stand der ewige Vorsitzende Ernst Kuhlen für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Dabei hatte er allerdings getan, was einen guten und verantwortungsvollen Vorsitzenden ausmacht: Er hatte sich um einen Nachfolger gekümmert. Der heißt Peter Borger und war bislang Schriftführer.

Kuhlen, der wie erwähnt vor 17 Jahren den Posten des ersten Vorsitzenden von Ludwig Hügen übernommen hatte, hat Vereinsgeschichte geschrieben: Der Verein öffnete sich unter seinem Vorsitz den anderen Ortsteilen, er trägt das „Willich“ in seinem Namen und nicht, wie vor 17 Jahren, „Schiefbahn“. Der heute 75-Jährige riet jetzt, dass der Verein künftig neben Schiefbahn auch in den anderen Ortsteilen Präsenz zeigen sollte, zum Beispiel auf Stadtfesten. Kuhlen verstand es, Menschen zu motivieren und den Verein zu einem Erfolgsmodell zu machen. Die allermeisten Veranstaltungen sind gut bis sehr gut besucht.

Unter seiner Regie wurde Kamps Pitter I renoviert und Kamps Pitter II zu einem interessanten Museum ausgebaut. Als Dank bekam er jetzt von seiner Stellvertreterin Edith Max die Auszeichnung „Ehrenmitglied“ verliehen.

Während Kuhlen Schiefbahner ist, stammt sein Nachfolger Peter Borger aus Willich – er lebt heute in Clörath-Vennheide. Der 63-Jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder – Frau und Tochter engagieren sich ebenfalls im Verein. Er arbeitet als Hochbautechniker bei der Stadt Korschenbroich, ist Fan von Borussia Mönchnegladbach. Kuhlen hat seinem Nachfolger seine volle Unterstützung zugesagt. Borger wurde einstimmig, also mit 100 Prozent der Stimmen, gewählt. Er kündigte an: „Ich werde das Rad nicht neu erfinden.“ Was er aber möchte: „Ich will neue, jüngere und aktive Mitglieder gewinnen“, betont er.

Der neue Archivar heißt Uwe Richter. Auch er musste keine einzige Gegenstimme hinnehmen. Frank Jörgens wurde zum neuen Gebäude- und Anlagenmanager gewählt. Tim Terspecken ist neuer Schriftführer. Mara Ring, die auch selber Vorträge hält, dürfte den übrigen Vereinsmitglieder aus der Seele gesprochen haben: „Ich freue mich auf jede Veranstaltung hier, komme immer sehr gerne hierhin.“

„Immer wat loss im Kamps Pitter“, lautet der Slogan, wenn es um das Programm geht. In diesem Jahr sind noch sieben Veranstaltungen geplant, Veranstaltungen wie ein Vortrag des Stadtarchivars Udo Holzenthal, das beliebte Kartoffelfest, das traditionelle Kappesschaben, einer Lesung mit Margarete Schopen-Richter und Weihnachtliches mit Hartmut Reiss. Der Verein hat seit längerer Zeit rund 640 Mitglieder.

(barni)