"Kennt ihr das?" fragt Regina Classen die Kinder vor sich. Welche Frage, keine Frage! "Na klar", rufen die zurück und schwenken bunte Tücher in beiden Händen. Regina Classen stellt sich vor die jungen Tänzer und gibt die Schrittfolge vor. "Eins, zwei, drei, Kick, zur Seite und zurück."

"Schauen Sie mal, wie die Kinder sich nach der siebten Schulstunde noch konzentrieren können", staunt Konrektorin Angela Bönn-Griebler. Sie hat ihre helle Freude an den Tanzformationen der Jungen und Mädchen. Die Tanz-AG ist eine von sechs Angeboten, die der Förderverein der Hubertusschule den Kindern macht, die nicht schon an Aktionen innerhalb der Offenen Ganztagsgrundschule teilnehmen.

"Zurzeit machen über 60 Kinder mit", sagt Bönn-Griebler, die den Eltern, vor allem dem Organisationsteam mit Julia Wrobel, Alexandra Fabry und Stefanie Paetz-Heidfeld ein Kompliment macht: "Das läuft sehr gut."

Regina Classen ist in ihrem Element. Die Tanzsporttrainerin, die viele Schiefbahner Kinder und Eltern über den TV Schiefbahn kennt, leitet diese Tanz-AG im dritten Jahr. "Zurzeit sind 14 Mädchen und sogar 6 Jungen angemeldet, von der ersten bis zur vierten Klasse."

Ihre verspielte und abwechslungsreiche Bewegungs- und Rhythmusschulung kommt bei den Kindern an. Sie lassen Regina nicht aus den Augen, wenn sie die Arme hebt, sich dreht, einen Schritt nach rechts und gleich wieder nach vorne macht.

Vor Lenas "Satellite" hatten die Kinder ihren Spaß mit dem Regenschirm-Tanz. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Jedes Kind hatte einen Schirm in der Hand, ließ ihn kreisen, drehen, spazierte um ihn herum oder hielt ihn keck in die Höhe.

Und während es aus den Boxen "Pitsche, Patsche, Regentropfen, hörst du sie aufs Pflaster klopfen" perlte, reagierten die Kinder auf jede Ansage ihrer Vortänzerin: "Spitze nach vorn und jetzt den Schirm auf die Schulter."

Die Tanz-AG ist beliebt. Schach und Judo haben die Eltern auch im wöchentlichen Programm. Mittwochs trifft sich das Redaktionsteam der Schülerzeitung. Die AG läuft einmal in der Woche und wird an den Unterrichtsmorgen angehängt.

"Auch unsere I-Kinder sind dabei", betont Bönn-Griebler. Die Hubertusschule ist ist die einzige Schule im Stadtgebiet mit integrativem Unterricht, das heißt behinderte und nichtbehinderte Kinder werden in einer Klasse gemeinsam unterrichtet.

Regina Classen startet das Lied "Vayamos Compañeros" und die Kinder zeigen eine einstudierte Choreographie, die sitzt. Angela Bönn-Griebler ist begeistert: "Das ist mein Lieblingslied", sagt sie fröhlich. Sie ist sich sicher: "Diese Kinder könnten auftreten." Warum nicht? Machen sie’s wie Lena. Ab auf die Bühne - "unsere Stars für Schiefbahn."