Sektion feiert Niederheider Schützen feiern ihren jungen König
Schiefbahn. · Das Regenwetter verhinderte einen Umzug am Sonntag. Der Stimmung konnte das nicht schaden.
„Ich fühl’ mich wie Zuhause, ich bin hier Zuhause“ – Said Mohamud, der Schützenkönig der St.- Johannes-Bruderschaft Niederheide, blickte am Sonntagvormittag gut gelaunt und entspannt auf den ersten Teil des Schützenfestes in der Honschaft zurück. Die Schützen hatten dem Wetter ein Zugeständnis gemacht und den eigentlich geplanten Zug des gesamten Regimentes zum Ehrenmal und zur Kranzniederlegung geändert: Damit die Schützen nicht den ganzen Tag in durchnässten Uniform-Jacken mitmachen mussten, ging es nach der Wachparade direkt zum Frühschoppen mit den Familien ins Festzelt. Das Königshaus und eine Gruppe der Schützen fuhr allerdings trotzdem zum Ehrenmal und legte den Kranz nieder. „Das ist eine Tradition, und das machen wir in diesem Jahr mit einer kleinen Abordnung“, sagte der König. Musikalisch begleitet wurde die Kranzniederlegung von Sven Holland-Moritz von Germania Willich, der „Ich hatt’ einen Kameraden“ spielte.
Am heutigen Montag wird
der König für 2020 das ermittelt
Abgesehen von dieser wetterbedingten Einschränkung waren König Said Mohamud, seine Minister Stefan Gehlen und Roman Smolarek sowie Königsoffizier Heinz Gehlen sehr zufrieden mit der „ersten Halbzeit“ des Festes.
Der traditionelle Auftakt, die Niederheider Sommernachtsparty unter freiem Himmel auf dem Festplatz am Freitagabend, war sehr gut besucht, die Band La Vida sorgte für beste Stimmung, und auch das Feuerwerk sei wieder gut gelungen, so der König.
Sehr glücklich war Mohamud auch über den Ablauf der Vorparade am Samstag: „Das war super.“ Das galt auch für den anschließenden Ball mit den San Fernando Allstars. „Alle haben gefeiert, es war eine tolle Stimmung“, so der König. Die herrschte auch unter den beiden Wachzügen des Königshauses, die ein Kombi-Motto entwickelt hatten: „Wer weet wann Germania kütt“.
Leo Schaps, Vizepräsident der Bruderschaft, hatte es geschafft, die große Gruppe der Gastzüge – insgesamt zwölf Abordnungen kamen am Samstag und Sonntag – im vergrößerten Zelt zu platzieren. Er freute sich auch darüber, dass die Kirmes besser bestückt war und wieder einen Autoscooter bot. Um alle Schützen, die Gäste eingeschlossen, zu versorgen, hatte die Bruderschaft zusätzlich einen Bierwagen auf dem Festplatz außerhalb des Zeltes aufgestellt.
Dass die Bruderschaft einen jungen König hat, komme bei den Schützen gut an, sagt Pressewart Sven Kurbitz: „Es sind mehr junge Leute im Zelt, und die Musik ist ein bisschen anders“, meinte er. Der König sei in der Bruderschaft sehr beliebt, und das trage sich in das Zelt hinein.
Tradition am Sonntagvormittag haben die Ehrungen, die vor Regen geschützt im Festzelt stattfanden – und die boten eine Besonderheit: Melanie Kunze, Schießmeisterin des Bezirksverbandes Willich-Krefeld-Meerbusch im Bund der historischen Schützenbruderschaften, überreichte Christian Schreiber, dem Schießmeister der Niederheider Schützen, das „Ehrenkreuz des Sports in Silber“ für seine Verdienste in der eigenen Gesellschaft und bei der Organisation mehrerer Bezirksschusswettbewerbe in Niederheide. Neues Ehrenmitglied der Bruderschaft ist der zweimalige König Richard Osburg.
Am heutigen Montag beginnt um 10 Uhr der Vogelschuss, um den Schützenkönig für 2020 zu ermitteln. Diesbezüglich herrschte am Sonntag bereits Optimismus, denn es gebe einen Bewerber auf das Königsamt, verriet Pressewart Kurbitz.