Schulen: Konsens beim Raumbedarf
Es geht um MEG und Gesamtschule.
Tönisvorst. Wie hoch ist der Raumbedarf von Michael-Ende-Gymnasium und Rupert-Neudeck-Gesamtschule in Zukunft? Vor gut einem Jahr lagen die Meinungen der Stadtverwaltung und der beiden Schulen dazu deutlich auseinander. Nun ist, beratend begleitet durch die Bezirksregierung Düsseldorf, ein Konsens gefunden worden.
Durch den Wechsel des MEG von G8 zu G9 (Abitur in Jahrgangsstufe 13) bestehe langfristig ein „dauerhafter erheblicher Raummangel von sechs Klassenräumen“. So die vorgelegte Stellungnahme im Schulausschuss. Die Nutzung der Container (sechs Räume) sei, sagt Düsseldorf, „als dauerhafte Lösung ungeeignet und mittelfristig abzubauen“. Es sei „erforderlich“, den vom MEG genutzten naturwissenschaftlichen Trakt zu modernisieren.
Entlastung im Raumengpass schafft die Einrichtung von Kunsträumen in der alten Mensa des MEG (Keller). Die beiden bislang genutzten Kunst-Fachräume werden umgewidmet.
Am Schulstandort Kirchenfeld will die Verwaltung festhalten. Eine wirtschaftlich vertretbare Aufgabe des Standortes sei zum aktuellen Zeitpunkt nicht ersichtlich.
Die Verwaltung hat darüber hinaus vorgeschlagen, „die in Technik und Ausstattung für die Zukunft erneuerungsbedürftigen naturwissenschaftlichen Räume als Fachraumzentrum für die weiterführenden Schulen am Standort Corneliusfeld neu zu errichten“. Durch den Rückbau der jetzigen Fachräume in Klassen- Differenzierungs- oder Mehrzweckräume würde der zusätzliche Raumbedarf gedeckt.
Diese Maßnahme habe den Vorteil, dass sie den Schulbetrieb am wenigsten belastet, der Schulbetrieb könne für die gesamte Bauzeit sichergestellt werden. Diese Variante sei zwar teurer, als die Aufrüstung der aktuellen Fachräume (Variante 2). Die aber habe den gravierenden Nachteil, dass bei den Arbeiten im Gebäude neun Fachräume während der Baumaßnahme mindestens sechs Monate lang nicht zur Verfügung stünden. Das hätte für das als MINT-Schule zertifizierte Gymnasium erhebliche Auswirkungen.
Die Schulpolitiker zeigten sich sehr zufrieden mit dem Konsens und empfahlen einstimmig Variante 1 - dafür, die naturwissenschaftlichen Räume neu zu bauen. Kosten: 5,5 Millionen Euro. Allerdings hat man die Empfehlung vorbehaltlich der weiteren Entscheidungen im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Gebäudemanagement und Liegenschaften ausgesprochen. Man will die Maßnahme als Bestandteil des geplanten Gesamtkonzeptes zu allen städtischen Spezialimmobilien verstanden wissen.