Vorstellung des neuen Kulturkalenders Willichs Kulturangebot wird bunt

Willich. · Im Kern traditionell, mit kleinen, aber feinen Änderungen präsentiert sich der Kulturkalender.

 Karin Ruelfs, Hardi Nottinger, Bernd Hitschler, Jutta Saum, Brigitte Schwerdtfeger, Bernhard Kienold, Svenja Küppers-Heirich und Franz Auling stellten das Programm für das kommende Jahr vor.

Karin Ruelfs, Hardi Nottinger, Bernd Hitschler, Jutta Saum, Brigitte Schwerdtfeger, Bernhard Kienold, Svenja Küppers-Heirich und Franz Auling stellten das Programm für das kommende Jahr vor.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

„Frisch, frech und fröhlich“ ist der neue Kulturkalender der Stadt Willich geworden, sagt Kulturdezernentin Brigitte Schwerdtfeger. Bunter als früher ist er gestaltet, und auf die Umwelt wird inzwischen auch mehr geachtet. Statt Glanz- wird jetzt auf Recycling-Papier gedruckt. Eine praktische Beigabe ist der kleine Flyer mit der Jahresübersicht.

Da bisher die Akzeptanz der Programminhalte hoch war, sprach alles dafür, die Strukturen im Wesentlichen zu belassen, sich in den Details aber Neuem zu öffnen. Los geht es zu Beginn 2020 mit dem schon traditionellen Neujahrskonzert im Schloss Neersen. Am 5. Januar gibt es wie gewohnt zwei Konzerte mit dem Düsseldorfer „Tea-Time-Ensemble“, um 11 und um 15 Uhr. Damit wird zugleich die Reihe der Klassikkonzerte eröffnet, die wieder als Sonntagsmatineen um 11 Uhr in der schönen Kapelle Klein-Jerusalem stattfinden.

Neu ist unter anderem das
dritte Konzert in der Klassik-Reihe

Am 24. Mai ist der Flötist Klaus-Peter Riemer zu Gast, mit der Sopranistin Monika Rydz und der Harfenistin Ivana Mehlem. Am 30. August heißt es „Der König tanzt“. Die Hamburger Ratsmusik widmet sich dann der Musik am Hof von Versailles. Anders als bisher gibt es noch ein drittes Konzert; es findet im Rahmen der Muziek Biennale Niederrhein statt. Die Oboistin Karla Schröter und der Organist Markus Märkel führen mit „Musik der Empfindsamkeit“ in die Epochen von Spätbarock und Frühklassik. Märkel spielt dann auf einer Truhenorgel, einem kleinen, transportablen Instrument.

Der Jazz hat längst eine Heimat in Willich gefunden. Fünf stilistisch unterschiedliche Konzerte versprechen interessant und abwechslungsreich zu werden. „Velvet Revolution“ heißt es am 14. Februar, wenn Daniel Erdmann mit seiner Band aus Elementen von Avantgarde, Pop, Swing und westafrikanischer Musik zu einer eigenen Musik findet. Das „Quadrivium“ um den Trompeter Markus Stockhausen kombiniert am 28. Februar aktuellen Jazz mit europäischer Kunstmusik, Komposition und Improvisation. Mit dem „Blue Motion Trio“ wird die deutsch-nigerianische Fola Dada am 7. März für Furore sorgen. Mit filigranen Klangmalereien hat sich das Emil Brandqvist Trio einen Namen gemacht, es kommt am 17. April ins Schloss Neersen. „Brings“ dürfte dem rheinischen Publikum allgemein bekannt sein, zu einem Mitsingkonzert in der Vorweihnachtszeit wird für den 5. Dezember in die Jakob-Frantzen-Halle eingeladen.

Erstmals gibt es auch ein Kinderangebot ab acht Jahren

Zu Kabarett und Poetry Slam konnte mit Stephan Bauer, Maria Vollmer, Patrick Salmen, Fatih Cevikkollu, Kalle Pohl und Quichotte Prominenz verpflichtet werden. Auch ein einheimischer Seiteneinsteiger ist unter den Kabarettisten dabei: Stadtarchivar Udo Holzenthal nimmt am 9. Oktober das 50-jährige Bestehen der Stadt Willich zum Anlass, lokale Entwicklungen auf die Schippe zu nehmen.

Fünfmal gibt es Kindertheater im Schloss Neersen, darunter eine Neuerung. Heißt es normalerweise „für Kinder ab 4“, findet mit „Momo“ nach Michael Ende erstmals eine Aufführung für die Altersgruppe „ab 8“ statt. Das Krefelder Theater „Blaues Haus“ kombiniert dabei am 8. März Schauspiel mit Figuren- und Schattentheater.

Abwechselnde Kunstrichtungen versprechen die Ausstellungen in der Galerie Schloss Neersen: „Malerei“ mit Olcay Kus, „Malerei und Fotografie“ mit Bernd Lieven, „Malerei und Installation“ mit Friederike Hinz. Eine Gemeinschaftsausstellung Willicher Künstler zum Stadtjubiläum wird am 13. September eröffnet.

Um „Theater trifft Skulptur“ mit Peter Schwickerath geht es während der Schlossfestspiele, 7. Juli bis 16. August, unter der Intendanz von Jan Bodinus.

Abgeschlossen wird das Jahresprogramm mit der Weihnachtslesung am 18. Dezember im Schloss Neersen.