Willich Sollen die Baumstämme zu Kunstwerken werden?

Der Willicher Planungsausschuss beschäftigt sich morgen Abend noch einmal mit den Kugelahornen auf dem Markt.

Foto: WZ-Archiv

Willich. Nein, schön sehen sie nicht aus, die 18 Baumstümpfe auf dem Willicher Markt. Bekanntlich hatte die Stadtverwaltung die Kugelahorne bereits im Februar kappen lassen, damit der Beginn der Umgestaltung des Platzes im September wie geplant stattfinden kann. Bis dahin soll das jetzige Erscheinungsbild der Stämme aber attraktiver werden. Mit entsprechenden Anträgen der Fraktionen von CDU und SPD beschäftigt sich morgen der Planungsausschuss.

Die SPD hatte vorgeschlagen, die Stümpfe noch weiter zu kürzen und von oben Platten aufzuschrauben, wodurch Stehtische entstehen könnten. Der CDU dagegen schwebt eine künstlerische Gestaltung vor. Sie kann sich zum Beispiel vorstellen, dass ein Projekt in Zusammenarbeit von Stadtschmiede und dem Atelier „Art.together“ entsteht.

Die Verwaltung gibt zu bedenken, dass die Vorschläge teils schwer umsetzbar seien. „Alle 18 Baumstämme in ansprechende Stehtische umzugestalten, wäre ein zu hoher zeitlicher und finanzieller Aufwand“, heißt es in der Ausschussunterlage. Es müsse eine Ausschreibung erfolgen, was eine schnelle Umsetzung schwierig machen würde.

„Vielversprechend“ sei der künstlerische Ansatz. Die Gruppe „Art.together“, an der Willicher und geflüchtete Künstler beteiligt sind, sei gerne bereit, eine Kunstaktion zu unterstützen, informiert die Verwaltung und schlägt deshalb einen Kompromiss vor.

Nach Rücksprache mit der Stadtschmiede könnten Stehsatztische genutzt werden, die im Rahmen des Blütenfestes auf Straßenpoller gesetzt wurden. Vier bis fünf Baumstumpf-Stehtische könnten nach entsprechendem Umbau auf diese Weise entstehen.

Die restlichen Stämme wären dann für ein Kunstprojekt geeignet. Julia Timmer von „Art.together“ habe signalisiert, zum Beispiel eine Aktion mit Schulen und Kindergärten durchzuführen.

Sowohl die beiden Anträge als auch der Kompromissvorschlag der Stadt werden dem Ausschuss zur Abstimmung vorgelegt. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Technischen Rathaus.