Netzwerk-Abend im Rathaus Speed-Dating verbindet Tönisvorst
Tönisvorst. · Netzwerk-Abend im Rathaus war ein voller Erfolg. 34 Organisationen beantworteten die Frage „Was ist gut für Tönisvorst?“
Man könnte behaupten: Am Dienstag waren tausende Tönisvorster auf dem Weg ins alte Rathaus. Keine Sitzung. Kein Stadtfest. Die Geschäfte längst geschlossen. Wie das? „Tausende“ sind zugegebenermaßen im übertragenen Sinne gemeint. Damit aber nicht übertrieben. Denn Repräsentanten der lokalen Parteien, der Verwaltung, aus Kultur und Sport, sozialen Verbänden und ehrenamtlichen Initiativen, Wirtschaft, Landwirtschaft, Brauchtum, Kirche, Jugendgruppen, Naturschutzverbänden und Handwerkern waren der Einladung des Werberings St. Tönis zum „Netzwerken“ gefolgt.
„Abgesandte“ von 34 Vereinen und Gruppen nahmen Platz und kamen ins Gespräch. Sie rotierten von Thema zu Thema, von Idee zu Idee, tauschten Namen, Adressen und Telefonnummern aus. Sie merkten sich Gesichter, notierten vielversprechende Ansätze. Der Ratssaal war bis hoch zur Empore mit Aufbruchstimmung gefüllt.
Was für ein verheißungsvoller Auftakt für das neue sechsköpfige Vorstandsteam des Werberings. Er wird zurzeit noch partnerschaftlich vom amtierenden Vorsitzenden Stefan Robben begleitet. Bei der Mitgliederversammlung am 13. Juni soll die Staffelstabübergabe zum Sechser-Team endgültig vollzogen werden.
Mit klarer Vorgabe trat der designierte Werberingvorstand zu dem als Speed-Dating gedachten Abend an: Menschen zusammenbringen, Köpfe zusammenstecken, Ideen entwickeln und dabei das Ziel vor Augen: St. Tönis, ja Tönisvorst als „attraktive, lebendige und liebenswerte Kleinstadt“ weiterzuentwickeln. Über allem stand die Frage: „Was ist gut für Tönisvorst?“
„Wir können voneinander lernen“, so Gisela Werner vom Werbering, die den Abend moderierte. „Ihr zahlreiches Erscheinen ist für uns schon ein Erfolg.“
Den nächsten Erfolg verbuchte der Verein, als Bürgermeister Thomas Goßen verkündete: „Wir, die Stadt, wollen Mitglied im Werbering St. Tönis werden.“ Der neue Austausch miteinander ist bereits Praxis.
„Netzwerken – das heißt für uns: gemeinsam stärker sein als allein. Wir wollen nicht nur auf Stadtfeste, so wichtig sie auch sind, reduziert werden“, betonte Andrea Hermes, die den Gästen die Aktivitäten der nächsten Monate mit Weißer Mai-Nacht, TöFood-Festival und Weihnachtsmarkt („vielleicht klein und fein in den Höfen und rund um die Kirche herum“) vorstellte.
Jede Gesprächsrunde protokollierte auf Blättern ihre Inhalte. Diese Zettelsammlung ist quasi das Protokoll der Ideenbörse. Und die Zahl der Ansätze darauf ist der neue Kurswert des Werberings St.Tönis in der Stadt. Er ist jetzt um hunderte Ideen reicher.