St. Tönis: Grundschule wird aufgestockt

Der eingeschossige Trakt der Schule Corneliusstraße wird um eine Etage und Satteldach erweitert. Die Baukosten werden vom Architekten auf 750.000 Euro geschätzt.

St. Tönis. Ulrike Dau radelte am Donnerstagabend zufrieden vom St. Töniser Rathaus nach Hause. Die Leiterin der Grundschule Corneliusstraße hatte ein glasklares Votum für die architektonische Zukunft ihrer Schule in der Tasche. Der eingeschossige Gebäudetrakt am Corneliusweg soll aufgestockt werden. Die Schule gewinnt dadurch fast 500 Quadratmeter mehr an Nutzfläche. Dau: "Ich freue mich."

Schulausschuss und Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Gebäudemanagement und Liegenschaften (Wigeli) hatten gemeinsam getagt und jeweils einstimmig den Startschuss für das 800.000 Euro schwere Konjunkturpaket gegeben. Die Grundschule muss sich vergrößern. Das Angebot der offenen Ganztagsschule (OGS) soll endlich realisiert werden. Der Bedarf ist da, der Platz im Gebäude nicht.

Der Krefelder Architekt Peter Karsten hatte den Politikern zwei Entwürfe samt Kostenschätzung vorgelegt. Eine Variante (Modell "andocken") sah eine Erweiterung durch einen zusätzlichen Flügel vor. Der Planungs-Clou: Das Flachdach des Neubaus hätte - vier Meter hoch eingezäunt - als zusätzliche Sport- und Spielfläche genutzt werden können.

Die Lehrerkonferenz hatte dazu schon nein gesagt, die Politik schloss sich an. Ihre Einschätzung: Optisch attraktiv, aber nicht praktikabel und mit geschätzten 840.000 Euro zu teuer. Bürgermeister Goßen hatte darauf hingewiesen: "In den Kostenschätzung sind nur Baukosten enthalten, kein Geld für die Einrichtung." Ulrike Dau: "Wir hätten mit der teuren Variante nicht einen Stuhl und weniger Platz."

Nun wird Architekt Karsten also die Variante 2 ("aufstocken") in Planung und Kalkulation konkretisieren. Das vorhandene Pultdach des eingeschossigen Flügels wird abgebrochen, der Trakt um eine Etage und ein Satteldach aufgestockt. So entsteht Platz für drei OGS-Räume, eine Küche, einen Essensraum, Neben- und Hausaufgabenraum. Die bestehende Schulhof-Überdachung könnte statisch verstärkt und als Balkon/Außenfläche genutzt werden.

Kämmerin Nicole Wassen: "Wir sind genau im Zeitplan. Die Maßnahme muss bis 31. Dezember 2011 fertig gestellt sein." Bis dahin müssen die Mittel des Konjunkturpakets II abgerufen sein.