St. Tönis: Seniorenheim - Im Zimmer auf Zeitreise gehen

Im Antoniuszentrum gibt es nun einen Erinnerungsraum.

St. Tönis. Um ein besonderes therapeutisches Angebot reicher geworden ist das St. Töniser Seniorenhaus des Antoniuszentrums. Es besitzt jetzt ein so genanntes Erinnerungszimmer.

Dahinter verbirgt sich eine im Stil der 50er Jahre eingerichtete Küche. "Es war schon lange unser Wunsch, ein solches Zimmer anbieten zu können", berichtet Heimleiterin Jutta Hartmann.

Gerade für demenzerkrankte Bewohner hat ein Raum, der mit seiner Ausstattung Erinnerungen wecken kann, eine große Bedeutung in der therapeutischen Arbeit.

Möglich wurde das durch den Förderverein des Seniorenhauses. Bei der Beerdigung des langjährigen Mitglieds Emmy Scholze verzichtete die Familie auf Blumengaben und bat stattdessen um Geldspenden, die dem Förderverein überreicht wurden. Auf diesem Weg kamen 2000Euro zusammen, die in die Ausstattung des Erinnerungsraumes flossen.

"Ich bin ganz begeistert", strahlte Bernadette Weitzel, Enkelin der verstorbenen Emmy Scholze. Zusammen mit der Familie besichtigte sie jetzt das gerade fertig gestellte Erinnerungszimmer.

Das verfügt über einen mit altem Porzellan gedeckten Esstisch samt Stühlen, ein entsprechendes Küchenbüffet mit vielen verschiedenen alten Küchengeräten, Blumenständer und Pflanzen, Lampen sowie weiteren 50er Jahre Dekogegenständen.

Eine in Pastelltönen gehaltene Blümchentapete und luftige Gardinen vervollständigen das Ganze. Die Küche wird im Rahmen des wöchentlichen Beschäftigungsprogramms des Sozialen Dienstes genutzt.

Das Zimmer dient dabei der Erinnerungspflege und schafft vor allen Dingen Wärme und Geborgenheit für die an Demenz erkrankten Bewohner. "Auf unserer Wunschliste steht als nächstes das dazu passende Wohnzimmer mit Cocktailtischen und Nierensofas", verrät Hartmann.