Stadtgeflüster: Hügel und Hochzeitsglocken

Auch in dieser Woche gibt es viel Kurioses und Kunterbuntes aus den Städten zu erzählen.

Willich/Tönisvorst. Verblüfft war jüngst auch WZ-Fotograf Kurt Lübke, als er in Willich hinter Münchheide auf der L 26 unterwegs war. Zwei gigantische Maulwurfshügel waren dort auf dem Feld in Richtung Beckershöfe aufgehäuft worden. Der Fotokünstler grübelte ein bisschen — und gab seinem Bild dann einen künstlerischen Namen: „Landschaftsakt“. Augen rechts.

Hochzeitsglückwünsche hat die stellvertretende Tönisvorster Bürgermeisterin Christiane Tille-Gander für die Stadt und für das Partnerschaftskomitee nach Stare Mesto (Slowakei) überbracht. Dort heiratete die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees, Helena Pilusova, ihren langjährigen Lebensgefährten Mirek Hralavackov. Tönisvorst und Stare Mesto verbindet eine langjährige Städtepartnerschaft, aus der zahlreiche Freundschaften entstanden sind. Auch das Michael-Ende-Gymnasium pflegt die Freundschaft intensiv durch jährlichen Schüleraustausch. Erweitert werden konnte das Angebot, indem seit zwei Jahren auch Berufspraktikanten die Möglichkeit haben, zwei Wochen in städtischen Einrichtungen oder ansässigen Firmen Erfahrungen in Deutschland zu sammeln.

Kaum hatte der Stadtflüsterer vor ein paar Wochen ein paar Dönekes von der Vorster Rumänienhilfe erzählt, wurden ihm schon die nächsten angetragen. Hier das Schönste. Da war es doch tatsächlich vorgekommen, dass alte Kleidung, die ziemlich schmutzig war, in einem Sack abgegeben worden war. Einzelheiten wollen wir Ihnen ersparen, liebe Leser. Was machte eine der Frauen in der Kleider-Annahme? Sie packte den Sack und brachte ihn zum Spender zurück. „Das geht so nicht. Entweder gewaschen oder garnicht“, erklärte sie der verblüfften Familie.

Gelegentlich geben wir an dieser Stelle einen kleinen Einblick in den Alltag einer Lokalredaktion. So auch heute. Der Tatort: Haus Vorst. Dort stand eine Ehrung beim Martinskomitee auf dem Programm, die der WZ-Fotograf auch auftragsgemäß ablichtete. Vier Namen schrieb er anschließend unter sein Foto, auf dem fünf Personen den Betrachter anlächeln. Wer ist also der fünfte Mann? Diese Frage ging schließlich an den Komitee-Vorsitzenden Bernd Mertens. Der eine Weile grübelte, bis ihm schließlich die Erleuchtung kam: „Das kann eigentlich nur der Kellner sein.“ Der hatte sich beim Foto neben den Geehrten aufgereiht.

Wechseln wir kurz in die Abteilung Kultur. Stehende Ovationen und begeisterte Pfiffe — darüber freuten sich die Aktiven des Männergesangvereins Orpheus. Und das nicht einfach irgendwo oder irgendwie — nein in der Bonner Beethovenhalle. Der Chor war Teil des rheinischen Chors und hatte dort zum 150-jährigen Bestehen des Chorverbandes NRW mitgewirkt — insgesamt waren 350 Aktive beteiligt. „Hin und weg“ war auch der Leiter des Anrather Ensembles, Klaus-Peter Jamin: „Ich erhoffe mir hiervon neue und ausdauernde positive Impulse“, sagt er.

Wir hatten vergangene Woche darüber berichtet: Der vorübergehende Umzug der Vorster Handballer in die Rosentalhalle an der Gelderner Straße hat funktioniert. Die Jungs sind dort nicht zu schlagen. Dabei hatte es ja gerade zu Beginn dieser Maßnahme Befürchtungen gegeben, die fehlende Heim-Atmosphäre aus der Vorster Halle könne sich negativ auswirken. Denkste. Jetzt gibt es sogar schon den Vorschlag, ein Schild an die Rosentalhalle anzubringen: Rudi-Demers-Halle II.

Die Zahl 2 führt uns zur nächsten Stadtgeflüstermeldung. Zwei sind es leider nicht mehr — zwei Winterlinden am Hagelkreuz bei Groß-Lind. Eine hat zuletzt eine Sturmböe geknickt. Ein Pilz hatte sich in Stamm und Wurzeln gesetzt. Die WZ hatte darüber berichtet, auch darüber, dass bald eine neue Linde gepflanzt wird. Die Berichterstattung hat WZ-Leser Alfons Wetzurek sofort zum Anlass genommen, ein Foto von den Winterlinden im Schnee in die Ausstellung von Fotokreis 2006 zu nehmen, die morgen in Vorster eröffnet wird. Das Foto macht Lust darauf. Vielen Dank.

Wenn der Vater statt des Sohnes. . . Wir haben in der Meldung über die erfolgreichen Nachwuchsschwimmer von DJK Teutonia St. Tönis irrtümlicherweise nicht Simon Oberem, sondern den Vornamen seines Vaters Dirk genannt. Das hat den Sohnemann, der Schnellster über 100 und 200 m Brust und 100 m Lagen war, enttäuscht. Das verstehen wir und korrigieren den Fehler gern, gekoppelt mit den besten Grüßen aus der Redaktion. Simon: Toll geschwommen!