Stadtgeflüster: Urlaubsspaß und viele Säcke

Bei den Festspielen gab’s Karten gegen alte Klamotten. Und: Ziehen Künstler in den St. Töniser Wasserturm?

<strong>Willich/Tönisvorst. Wie in einem Feldlager hat es Sonntagmorgen im Eingangsbereich der Neersener Schloss-Festspiele ausgesehen: Über 30 Plastiksäcke stapelten sich dort. Eine besondere Tauschaktion stand nämlich bei der Aufführung des Märchenstücks "Des Kaisers neue Kleider" an: Auf Anregung von Regisseur Bernd Plöger wurden Altkleidersäcke gegen Freikarten getauscht. "Je nach Größe des Sacks gab es bis zu drei Karten", erzählte Plöger. Die Kleider gehen an die "Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn" und werden an bedürftige Kinder, voraussichtlich in Ghana, verschickt.

Keine Grünabfuhr am Kirchplatz

Am Kirchplatz in St. Tönis hat jemand auf dem Parkstreifen gegenüber der Antoniusstraße seinen Stapel "Grünabfall” deponiert, wohl in der Erwartung, dass die gestapelten Stämmchen bereits vor dem Herbst abgeholt werden. Wer länger als erlaubt dort parkt, bekommt ein Knöllchen. Und was passiert mit dem, der dort sein Holz lagert und die sowieso derzeit knappen Parkplätze blockiert?

"Pinselzauber" am Turm

Bekanntlich ist der Wasserturm, eines der St. Töniser Wahrzeichen, von den Stadtwerken an einen Arzt verkauft worden. Wasser wird dort nicht mehr gefördert, möglicherweise aber die Kunst. Zufällig entdeckte der Stadtflüsterer vor dem Eingangstor zum alten Wasserwerk zwei kleine Autos mit der Aufschrift "Pinselzauber". Zwei Frauen kamen aus dem Haupteingang des Turmes, schlossen ab und fuhren davon. Vielleicht wird dort einmal ein "Kunstzentrum" entstehen. Peter Langenfurth vom Werbering bereitet ja für den September ein "Kunstwochenende" vor, allerdings im Zentrum von St. Tönis.

Gregor sucht seine Dani

Gregor Musial aus Bonn sucht seine Willicher Urlaubsbekanntschaft. Daniela heißt die 19-Jährige, die eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin macht. "Ich habe Dani während meines Urlaubs in Cala Ratjada auf Mallorca kennen gelernt", erzählt der Zivildienstleistende. Am 24. Juni sei sie in seinem Hotel "Lux" angekommen, genau zwei Tage bevor er selbst wieder abreisen musste. "Leider haben wir keine Adressen oder Telefonnummern ausgetauscht, aber ich würde sie wirklich gerne näher kennen lernen", betont Gregor. Daniela sei schlank, habe braune Haare und ein Muttermal über der Oberlippe. Erreichen kann man Gregor unter Telefon 0178/7158208.

Jochen Kock braun gebrannt

Mallorca? Griechenland? Türkei? Wer in den vergangenen Tagen den Willicher SPD-Politiker Fritz-Joachim Kock gesehen hat, kam unwillkürlich ins Grübeln: Knackebraun und gut erholt sieht der Mann aus. Da liegt es nahe, an einen Urlaub am Mittelmeer zu denken. Doch weit gefehlt: Eine mehrtägige Fahrradtour am Niederrhein reichte für das gesunde Aussehen.

An der katholischen Kirche in Anrath wird es leer. Nachdem das Modegeschäft "Merlin" sein Ladenlokal dort schon vor Monaten geschlossen hat, stehen jetzt die nächsten Räume leer. In denen war ehemals eine Fahrschule untergebracht.

Am Kirchplatz Haus Nummer 8 verkünden Schilder, dass dort gleich an der Antoniusstraße demnächst eine Neueröffnung zu erwarten ist. Verkauft werden soll laut Ankündigung Strickwaren und Geschenkartikel.