Stadtgeflüster: Von einer Krönung und dem Empfang höherer Weihen

Traurig: Das Anrather Hähnchen von Familie Commans ist tot – erfreulich: Nachwuchs beim Lokalpolitiker.

Willich/Tönisvorst. Vor zwei Wochen hatte er sich gegen alle Mitbewerber durchgesetzt: Tim Wiedenberg, Schützenkönig der Kehner Junggesellen aus Vorst. Jetzt war Krönung. Und bei dieser Gelegenheit stellte sich Wiedenberg im vollbesetzten Saal von Haus Vorst als 112. König seiner Bruderschaft vor. Dem Volk gefiel’s, der Neue kam hervorragend an.

Erinnern Sie sich an Gregor Huben? Der Vorster, der in der Aachener Gegend Pastor geworden war? Noch bis vor einigen Jahren hat er bei der Laienspielgruppe "Salz und Pfeffer" mitgespielt. Im April 2007 war er in das Vorzimmer seines Herrn und Meisters, des Bischofs von Aachen, gewechselt. Jetzt hat der 38-Jährige wieder eine Pfarre übernommen, nämlich in Eilendorf. Hunderte Gläubige und jede Menge Prominenz hatte sich zu seiner Einführung eingefunden.

Es waren nicht gleich hunderte Bäume, die für den Neuen Markt in St. Tönis versprochen waren. 20 sollten auf dem Areal der früheren Parkpalette gepflanzt werden. Bis jetzt reicht allerdings eine Hand, um sie abzuzählen. "Wo bleiben sie denn", fragt sich da manch Einheimischer.

Kommen wir zu einer traurigen Nachricht: Das schwarze Hähnchen ist tot, das im Vorjahr der Anrather Gottfried Commans und seine Enkel Franziska und Maximilian aufgezogen hatten. Das Tier war sehr zutraulich geworden, folgte seinem Zieh-Vater treu wie ein Hund. Doch dann geriet es bei der Insektenjagd mit dem Hals in eine Hecke und ist erstickt. Die Trauer im Hause Commans ist bis heute groß.

Kommen wir zu einer erfreulichen Nachricht: Im Haus des CDU-Ratsherrn Johannes Bäumges aus Schiefbahn-Niederheide hat sich Nachwuchs eingestellt: Peter Heinrich Johannes heißt der junge Mann, den Ehefrau Yvonne Bäumges vor einige Tagen zur Welt brachte. Vater Johannes konnte übrigens gleich zweimal feiern: Auch er selbst hatte am 12. März Geburtstag.

Neue Schachkurse bietet Turm Schiefbahn an. Das teilte dessen Pressesprecher Peter Noga am Freitag mit. Und verschickte gleich einen passenden Artikel dazu. "Kurzversion" stand drüber. Und daran hatte sich der Mann gehalten. Denn die Mitteilung enthielt - nichts. Peter Noga brauchte nicht mal 20 Minuten, da hatte er den Fehler bemerkt - und korrigiert.

Reden wir nochmal über den St.Töniser Günter Rudnick. Das ist der ältere Herr, der eifrig Geld für den Pastorswall sammelt. Für einen Bolzplatz. Erst kürzlich verkaufte er zu diesem Behufe gemeinsam mit seiner Frau Blumen vor Haus Wirichs. Was sich lohnte. Inzwischen hat Rudnick 1535,73 Euro zusammen. Dann kann es ja nicht lange dauern, bis der Bolzplatz kommt.

Ob der Willicher Bürgermeister Josef Heyes mittlerweile schon die höheren Weihen empfangen hat? Zumindest die Lektüre der jüngsten Rats-Unterlage konnte diesen Eindruck erwecken. War doch die Tagesordnung mit "Josef Bürgermeister Heyes" unterzeichnet. So ähnlich unterschreiben auch hohe Vertreter der katholischen Kirche: Joachim Kardinal Meisner - oder sogar Josef Kardinal Ratzinger.