Kultur in Tönisvorst Stadtkulturbund präsentiert sein Programm für das Jahr
Tönisvorst · Der Stadtkulturbund Tönisvorst stellt sein neues Programm vor. Einmal mehr ist es eine gute Mischung aus Theater, Kabarett, Musik und anderen Veranstaltungen. Der Stadtkulturbund sucht stets weitere Ehrenamtler.
Auf dem Cover des Programms des Stadtkulturbundes lachen zwei bekannte Männer die Leserinnen und Leser übermütig an: René Steinberg und „Doc“ Esser. Bekannt aus dem Radio und von der Bühne sind sie. Am Samstag, 14. September, kommen der Kabarettist und Literaturwissenschaftler Steinberg und der Mediziner Heinz-Wilhelm „Doc“ Esser in einer Sonderveranstaltungen auf die Bühne des Forums Corneliusfeld. Gemeinsam bündeln sie ihr Wissen und bringen es mit einer guten Portion Humor an den Mann und die Frau.
Ein gelungener Einstieg in das Programm sei das Foto, lobte der Tönisvorster Bürgermeister Uwe Leuchtenberg bei der Präsentation des Theater-, Musik- und Kabarettprogramms durch die Vertreter des Stadtkulturbunds. Voller Lob war er auch für das Programm („Eine gelungene Mischung, die für alle etwas bietet“) und für die Arbeit der Ehrenamtler des Vereins.
Thomas Nellen, Vorsitzender des Stadtkulturbundes Tönisvorst und Schriftführerin Ute Welling-Osterloh erläuterten das Programm für die Spielzeit 2024/2025. Sechs Abonnement-Veranstaltungen und acht Sonderveranstaltungen wurden für die Spielzeit festgezurrt. Am 23. November startet die Abo-Reihe mit einer Filmadaption: „Good Bye, Lenin!“ heißt es dann im Forum. Die Burghofbühne Dinslaken inszeniert das ebenso humorvolle wie nachdenklich stimmende Stück rund um die Fragen, die sich den Menschen nach der Wende stellten.
Eine weitere Filmadaption steht am Ende der Spielzeit: Die Produktion des a.gon Theaters München zeigt am 17. Mai „Mein Blind Date mit dem Leben“ nach einer wahren Geschichte des erblindeten Hotelfachmanns Saliya Kahawatte. Das Abo-Programm ist eine Mischung aus Schauspiel, Musik und Lesung. Am 13. Dezember liest Suzanne von Borsody die Weihnachtsgeschichte von Elke Heidenreich „Erika oder Der verborgene Sinn des Lebens“. Musikalisch wird sie von dem Ensemble del Arte begleitet. Das traditionelle Neujahrskonzert am 4. Januar 2025 wird durch die Covestro-Symphoniker Krefeld bestritten. Mit „Gaslicht“ kommt am 21. Februar 2025 ein alter Psychothriller auf die Bühne, am 28. März 2025 dann die Komödie „Rent a Friend“ mit vielen unterhaltsamen Verwirrungen.
Die Zahl der Abonnenten, die durch die Corona-Pandemie zurückging, sei, so Nellen, wieder auf knapp 400 angestiegen. Sie hat die Hoffnung, dass Gäste, die die in der neuen Spielzeit Veranstaltungen besuchen, verlockt werden, ein Abo zu buchen. 540 Gäste können im Forum Corneliusfeld Platz finden.
Seit vielen Jahren, auch darauf wies Nellen hin, unterstützt die Tönisvorster Sparkassenstiftung den Stadtkulturbund, denn „Kultur ist ein Zuschussgeschäft“, so der Vorsitzende des Vereins. Neben dem Abo bilden die Sonderveranstaltungen eine Säule des Programms. Die Comedienne Lisa Feller ist am 9. Oktober in Tönisvorst, und das nicht zum ersten Mal. „Frech und pointiert erzählt sie ihre Geschichten“, so Nellen. Eine Doppelveranstaltung findet am 9. und 10. November statt: Dann bittet Frau Höpker zum Gesang. Während der erste Termin am Abend stattfindet, wird am 10. November nachmittags gesungen – ein Angebot nicht nur für Familien. Wer von den Covestro-Symphonikern aus Krefeld am 4. Januar 2025 noch nicht genug bekommen hat, kann sie am Sonntag, 5. Januar, 11 Uhr, noch einmal in einem Konzert im Rahmen der Matinee hören.
„Ein musikalisches Spektakel für Kinder und ihre Familien“ steht am 1. Februar um 15 Uhr auf dem Programm. Das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel zeigt „Freunde“ von Helme Heine mit der Musik von Matthias Hanselmann. In diesen Tagen erscheint seine neue Platte „…bei Nacht…“, am 19. März präsentiert Götz Alsmann, In Tönisvorst ebenfalls kein Unbekannter, sie mit seiner Band. Ingrid Kühne kennt man in der Gegend. Die Comedienne beendet am 4. Juni die Spielzeit mit ihrem Programm „Von Liebe allein wird auch keiner satt!“. Der Stadtkulturbund kooperiert sowohl mit dem Jugendfreizeitzentrum, das im Oktober und April je ein Theaterstück für Kinder anbietet, wie auch mit der Evangelischen Kirche. Pfarrerin Daniela Büscher-Bruch bietet mit vier Konzerten in der Evangelischen Kirche St. Tönis das Programm „Götterspeise“ an.
Der Stadtkulturbund arbeitet ehrenamtlich. Sechs Männer und Frauen sind aktiv im Vorstand tätig, eine Gruppe von 15 bis 20 Tatkräftigen hilft bei der Arbeit außerhalb der Vorstandsaufgaben mit. „Unsere Arbeit reicht von der Planung des Programms über die Verträge mit den Künstlern bis zur Bewirtung“, beschreibt Nellen und fügt hinzu: „Wir brauchen noch mehr Ehrenamtler.“
Während die neue Spielzeit noch nicht begonnen hat, organisieren die Macher bereits die nächste. „Wir planen mit eineinhalb Jahren Vorlauf“, erklärt Nellen. Gefragt, welche bislang unerreichten Träume er in Sachen Programmgestaltung habe, wen er mal gerne auf der Bühne sähe, antwortet er: „Anke Engelke und Christoph Maria Herbst.“ Wer weiß, vielleicht klappt es ja einmal. Und mit dem, was der Stadtkulturbund jetzt anbietet, können Zuschauerinnen und Zuschauer sehr zufrieden sein.