Tönisvorst St.Töniser kaufen mehr ein — und tun damit Gutes für die „Hilfe“

Ehrenamtler waren bei Rewe in der Innenstadt im Einsatz.

Tönisvorst: St.Töniser kaufen mehr ein — und tun damit Gutes für die „Hilfe“
Foto: Lübke

St.Tönis. „Wir waren fast total leer geräumt, jetzt sieht es wieder viel besser aus“, sagte der Vorsitzende der „Tönisvorster Hilfe“, Jürgen Beyer. Unter anderem mit der Unterstützung von Duglore Kowalczyk, Rita Lücker sowie von Ingrid und Hans Georg Lünger fand gerade eine erneute Lebensmittelsammelaktion im Rewe-Markt von Hans-Joachim Zielke in der St. Töniser Innenstadt statt. Innerhalb von sechs Stunden kamen nahezu 300 Kunden der Bitte des Vereins nach, „ein Teil mehr“ für die Bedürftigen, vom Hartz IV-Empfänger bis zum Flüchtling, zu kaufen und anschließend zu spenden.

Gerade legte eine 50-Jährige Eiskaffee, Nudeln und Süßigkeiten in den Warenkorb der Hilfe. „Ich habe von der Aktion aus der Zeitung erfahren, eine sehr gute Sache“, kommentierte sie. Ein anderer Kunde, Dirk Gabriel, spendete ein Pfund Kaffee. Andere brachten Früchte-Müsli, Weizenmehl, Fertiggerichte oder Nutella vorbei oder übergaben den Ehrenamtlern Münzen oder viele Fünf-Euro-Scheine für den guten Zweck. Birgit Zervas, selbst Mitglied des Vereins, gab neben einigen Lebensmitteln sogar einen Zehner dazu.

Die St. Töniserin Helga Katzer brachte noch etwas mit, sie sagte zu Jürgen Beyer: „Ich bin seit kurzem in Rente und möchte gerne in ihrem Verein mitmachen.“ Beyer war natürlich erfreut darüber: „Kommen Sie am nächsten Mittwoch um 10 Uhr ins Marienheim, dann beginnt um 11.30 Uhr unsere nächste Ausgabe und wir haben dann etwas Zeit, darüber zu reden.“

Die Mitglieder der Tönisvorster Hilfe standen direkt im Eingangsbereich des Marktes, erklärten den Kunden die Aktion und baten um Spenden. Hans-Joachim Zielke war auch da. Von Beginn an — seit 2011 — unterstützt der Geschäftsführer dieses Marktes die Aktion der Hilfe, hatte jetzt wieder aus eigener Tasche jeweils eine große Palette H-Milch und Nudeln finanziert. Rewe selbst gab eine Palette Mehl dazu und auch ein anonymer Spender hatte die Kosten für eine Palette Zucker übernommen.

„Es ist leider nicht besser geworden“, kam Jürgen Beyer zwischendurch auf die nach wie vor unzureichenden Lagermöglichkeiten für die nicht unbegrenzt haltbaren Lebensmittel zu sprechen. Auch jetzt mussten nach der Sammlung die etwa drei Kubikmeter Waren wieder privat in Containern oder Garagen verteilt werden. Sein nochmaliger Appell an die St. Töniser: „Helft uns, wir brauchen dringend einen Lagerraum von etwa 50 Quadratmetern, mit Stromanschluss.“ Seine Rufnummer: 02151/798945.

Am Mittwoch von 11.30 bis 13 Uhr werden im Marienheim etwa 125 Besucher erwartet, die für sich und ihre Familienangehörigen die Lebensmittel in Empfang nehmen. „Wir könnten dafür noch ganz normales Pflanzenöl gebrauchen“, war der Wunsch von Jürgen Beyer, der direkt nach seinem Einsatz im Rewe-Markt weiter aktiv war. Er besuchte die Hofbäckerei von Rudolf, Christine und Bernd Schumacher und holte das ebenfalls gespendete Brot ab.

Eine ähnliche Lebensmittelaktion wie jetzt bei Rewe, wieder unter dem Motto „Kauf ein Teil mehr“, findet am Samstag, 3. September, von 10 bis 16 Uhr, im Real-Markt auf den Hohenhöfen in St. Tönis statt. Unterstützend mit dabei ist dann wieder der weibliche Lions-Club „Novaesia“ aus Neuss.

Um anschließend auch für die Weihnachtstage ein gutes Sortiment zu haben, gibt es dann noch im Rewe-Markt im November eine zweiwöchige Aktion, bei der man fünf Euro zahlt. Dafür gibt es eine Tüte mit einer großen Auswahl an Lebensmitteln, die man dann wiederum für die Tönisvorster Hilfe und für die Kempener Tafel spenden kann.