Tönisvorst: An zwei Standorten muss gespritzt werden

Umwelt: Mit einem biologischen Mittel geht die Stadt Tönisvorst gegen Eichenprozessions-Spinner vor.

Tönisvorst. Ihre Härchen sind hauchfein, doch sie können mit nur einer Berührung großen Schaden anrichten: Eichenprozessionsspinner. Die sogenannten Brennhaare der Raupe enthalten ein Eiweißgift namens Thaumetopoein, dieses löst beim Menschen heftige Hautreaktionen aus.

Da sich der Schädling auch in Tönisvorst immer weiter vermehrt, hat nun die Verwaltung beschlossen, mit einem biologischen Insektizid, einem Bakterium, gegen die Nester der Raupen vorzugehen.

Die Stadt hat im vergangenen Jahr rund 90 Nester von einem Nabu-Fachmann entfernen lassen. In diesem Jahr sind zehn Standorte bekannt, an denen sich die Eichenprozessionsspinner einnisten werden.

Zwei von ihnen, das Freizeitgelände am Wasserturm und der Kinderspielplatz am Büsch in Vorst, sollen nun mit biologischen Insektenmittel besprüht werden. Laut Stadt Tönisvorst ist dies unumgänglich. "Wenn wir nicht spritzen würden, dann müssten wir das Freizeitgelände am Wasserturm für ein Jahr komplett sperren", sagt Stadt-Sprecherin Catharina Perchthaler.

Denn auch wenn die Larven schon längst zu Faltern geworden sind, ist die Gefahr nicht vorbei. Laut Stadt überleben die giftigen Haare mehrere Monate und können sich in einem Radius von 200 Metern verteilen. In Innenstadtgebieten muss gespritzt werden, um einer Gesundheitsgefährdung vorzubeugen. Die Genehmigungen dafür liegen bereits vor.

Die Kosten für die biologische Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner werden sich auf rund 1500 Euro belaufen. Zudem sollen die anderen Nester, wie in den Vorjahren auch, manuell entfernt werden. emai