Es wurden keine Pinsel geschwungen, Textilien bearbeitet oder Ton geformt: Es wurde "schlicht" auf den Auslöser einer Kamera gedrückt - könnte der unbedarfte Knipser meinen. Bei der Ausstellung sieht man jedoch, dass Fotografieren mehr ist, als nur der Druck auf den Auslöser. Es gehört der Blick für das Motiv dazu, das Wissen um Lichtverhältnisse, die Erfahrung, wie das Gesehene denn auf Zelluloid oder dem Speicherchip eingefangen wird.

Zu einem Bummel durch den Medienhafen lädt Elke Joosten ein, der es insbesondere die Brücken angetan haben. Ruhe in Rom strahlen die Bilder von Elmar Streyl aus. Geschäftigkeit hingegen versprühen die Bilder aus London, die von Michael Schäfer geschossen wurden.

Bis auf die Russlandbilder von Frank Hormes sind übrigens alle Fotografien schwarz-weiß. Dabei ist es nicht das Spiel der Farben, sondern neben dem Motiv mehr das Spiel von Licht und Schatten, das den Betrachter einfängt.

Ist dies zwar nicht so bei Hormes Farbfotos so ist dort doch auch nicht alltägliches zu sehen - anders als das, was sonst über Moskau und Irkutsk zu sehen ist.

Wer die Bilder auch noch auf sich wirken lassen möchte, hat dazu noch bis zum 30. September Zeit. Die Ausstellung ist täglich von 15 bis 18 Uhr, am Freitag bis 22 Uhr geöffnet. Sonntags öffnet die Ausstellung um 11 Uhr.