Tönisvorst: Gartencenter verkaufen schon Frühblüher. Frische Blumen und Pflanzen bringen den Frühling ins Haus

St. Tönis · Milde Temperaturen und warme Sonnenstrahlen lassen es bei Hobbygärtnern in den Fingern kribbeln. Schon Mitte Februar verlangen die Kunden in den Gartencentern nach Frühblühern.

Floristin Elke Enger hält für die Kunden des Pflanzenmarktes an der Mühle in St. Tönis ein breites Angebot an Frühblühern bereit.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Meist kann die erfahrene Floristin Nicla Stöhr sofort erraten, welche Blumenfarbe den Kunden oder die Kundin anspricht: „Die ältere Kundin entscheidet sich schnell für bunt gemischte Tulpen und Primelchen in unterschiedlichen, leuchtenden Farben. Die Männer mögen es sowieso immer bunt. Aber die trendigen 30- bis 45-Jährigen, die auf Instagram unterwegs sind, die bevorzugen Weiß und zarte Rosétöne“. Nicla Stör, die die Leitung des Pflanzenmarktes an der Gelderner Straße innehat, kennt ihre Kunden genau und hat bei den ersten Sonnenstrahlen die passenden Schnittblumen und Pflanzen im Angebot.

Der Deutsche Wetterdienst sagt für Donnerstag Temperaturen bis 17 Grad voraus und da hält es die Hobbygärtner nicht mehr zurück. Jetzt soll der Frühling auch ins Haus und auf den Balkon einziehen. „Frische Tulpen, ob nun gefüllt, gefranst oder einfach, gibt es in allen Farben“, sagt die Blumenfachfrau. Hier verändern sich die Trendfarben über die Wochen: Sind es zu Valentin noch die roten Tulpen, die die Herzen höherschlagen lassen, geht es in den Wochen danach zu Weiß und Rosé über. Zu Ostern jedoch müssen es dann unbedingt die gelben Schnittblumen in der Vase sein.

Wem die Tischdeko nicht reicht, der greift auch gerne zu großen Glasgefäßen oder Körben, die mit Moos ausgekleidet werden. Hier sehen die Frühblüher – Tulpen, Narzissen oder Schneeglöckchen – besonders gut aus. Ja, tatsächlich fühlen sich diese zarten Pflänzchen auch draußen schon sehr wohl. In kühlen Nächten sollten die Pflanzgefäße aber mit einer kleinen Decke oder einem Vlies geschützt werden. „Aber in geschützten Hauseingängen oder im Blumenkasten auf dem Balkon kann den Frühblühern nichts passieren“, sagt Nicla Stöhr. Auch die kleinen Gänseblümchen (Bellis) in Weiß, Rosa oder Pink bringen den Frühling auf die Terrasse. Auch sie sollten bei nächtlicher Kälte abgedeckt und geschützt werden. Die passenden Pflanzgefäße hat der Pflanzenfachmarkt an der Mühle natürlich auch vorrätig.

Zitronenbäumchen verschönern das Warten auf den Frühling

Für Kunden, die schon heute sehnsüchtig auf Ostern warten und Zweige in eine Bodenvase stellen wollen, um diese zu dekorieren, gibt es in diesem Jahr etwas Neues: gefärbte Weidenkätzchen. Sie sind im Laden in Pink, Orange, Gelb, Grün, Lila und Rosé erhältlich. Klassische Zweige und Äste warten natürlich auch auf Osterei-Anhänger. Auf Vergissmeinnicht mit ihren zarten Blütenblättern müssen Florafreunde noch etwas warten. Dafür können sie sich jedoch mit ersten Zitronenbäumchen schon auf ganz sonnige Zeiten in Wohnung und Haus einrichten.

Bei Stephan Rennes am Westring in St. Tönis strahlen im Laden und in den Gewächshäusern auch schon die Pflanzen in bunten Farben. Der Traditionsbetrieb des Gärtnermeisters liegt direkt am Friedhof, sodass viele Friedhofsbesucher das Fachgeschäft aufsuchen und sich beraten lassen. „Schnitt-Tulpen kann man durchaus schon in die Vase auf ein Grab stellen, auch wenn das Wasser noch abgestellt ist“, sagt Rennes. Gerne gibt er den Kunden dann eine mit Wasser gefüllte Flasche mit auf den Friedhof. Mit der eigentlichen Frühjahrsbepflanzung fangen Rennes und seine Mitarbeiter in der kommenden Woche an und werden Hornveilchen setzen. „Die kleinen Hornveilchen, die es in vielen Farben gibt, kann ich auch für die Bepflanzung für Balkonkästen daheim nur empfehlen“, sagt der Experte. Sie seien sehr robust und könnten einen Nachtfrost gut überstehen. Nach einem langen, grauen und verregneten Winter hätten die Kunden direkt nach Karneval schon Lust, sich den Frühling ins Haus zu holen. „Das geht sehr gut mit Zwiebelpflanzen“, weiß der Gärtner. In der Wärme brauchten sie eine Woche um zu erblühen und hielten sich dann noch einmal gute sieben Tage. Und zum Thema Nachhaltigkeit rät der Blumenfachmann: Nach dem Verblühen die Zwiebeln nicht einfach wegwerfen, sondern das Grün nicht abschneiden, trocknen lassen und wieder in den Garten oder den Balkonkasten einpflanzen. Das Resultat: Pflanzenpracht für 2025!