Was das zweite Projektjahr bietet Schiefbahn wird immer demenzfreundlicher

Schiefbahn · Das erste Jahr des Projekts „Demenzfreundliches Schiefbahn mit Marte Meo“ war ein Erfolg. In diesem Jahr wird es weitere Aktionen geben. Verantwortlich ist das Hubertusstift.

Stephanie Becker-Vieten, Christoph Venedey und Manfred Hendricks  (von links) freuen sich über ein erfolgreiches erstes Projektjahr.

Stephanie Becker-Vieten, Christoph Venedey und Manfred Hendricks  (von links) freuen sich über ein erfolgreiches erstes Projektjahr.

Foto: Norbert Prümen

(tre) Der farbig hinterlegte Projektplan im Büro von Christoph Venedey, der das dreijährige Projekt „Demenzfreundliches Schiefbahn mit Marte Meo“ präsentiert, lässt nicht nur den Einrichtungsleiter des Alten- und Pflegeheims Hubertusstift strahlen. Stephanie Becker-Vieten, Leiterin des Sozialen Dienstes im Hubertusstift, und Manfred Hendricks, ehrenamtlicher Multiplikator des Projektes, ist die Freude ebenso anzusehen. „Der von uns gesteckte Projektplan des ersten Jahres ist nicht nur einfach erfüllt. Wir sind auf eine super Resonanz – und das generationsübergreifend – gestoßen“, sagt Venedey.

Die katholische Kirchengemeinde St. Hubertus, mit dem Hubertusstift als ausführende Einrichtung, nimmt an dem Bundesprogramm „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ teil. Gemeinsam mit den Bürgern wollen sie Schiefbahn im Rahmen eines dreijährigen Projektes demenzfreundlicher gestalten. Das nun abgelaufene erste Projektjahr war dabei ein voller Erfolg. Knapp 200 Menschen nahmen allein am ersten Schiefbahner Gespräch teil, bei dem Maria Aarts, die Begründerin der ressourcenorientierten Kommunikationsmethode Marte Meo, auf anschauliche Art und Weise verdeutlichte, wie mit Hilfe von Marte Meo ein guter Kontakt zu einem demenziell veränderten Menschen hergestellt und damit eine bestmögliche Teilhabe am Alltagsleben ermöglicht werden kann. Die folgenden Marte-Meo-Schulungen für Angehörige und Ehrenamtliche erfreuten sich einer regen Nachfrage, und die Veranstaltungsreihe in der Jugendeinrichtung „Leuchtturm“ mit Fachvorträgen zum Thema Demenz war stark nachgefragt. „Wir haben eine erste Brücke geschaffen“, bemerkt Hendricks.

Die Aktionstage mit verschiedenen Netzwerkpartnern, vom Schützen- bis bin zum Heimatverein, entpuppten sich als voller Erfolg, wobei im ersten Jahr immer wieder neue Netzwerkpartner gewonnen werden konnten. Der Werbering Schiefbahn spendete 5000 Euro, mit dem ein Tanzprojekt in Tommys Tanzstudio anlaufen konnte. Der Kleingartenverein Schiefbahn hat eine Gartenparzelle zur Verfügung gestellt, auf der ab diesem Jahr gemeinsam mit dem Hubertusstift und weiteren Interessierten zusammen mit den demenziell veränderten Menschen gegärtnert werden kann. Wobei das Förderzentrum Ost schon seine Mitarbeit angekündigt hat.

Anmeldungen für das
Schiefbahner Gespräch

Es gab Lesungen, Lichterfahrten mit dem Bürgerbus, und die Aktion Wunscherfüller im Hubertusstift wurde bestens angenommen. Es kam zu neuen Kontakten zwischen Heimbewohnern und den anderen Bürgern. „Uns ist es wichtig, dass die Demenz endlich aus ihrer Tabu-Ecke herauskommt“, sagt Becker-Vieten. Im zweiten Projektjahr geht es nun mit einem ebenso vollen Projektangebot weiter. „Jeder kann Marte Meo anwenden und damit dazu beitragen, dass unser Schiefbahn zu einem demenzfreundlichen Ort wird“, hebt Venedey hervor. Was Marte Meo ist, wie es umgesetzt wird, das können die Bürger jetzt erneut beim zweiten Schiefbahner Gespräch erfahren, zu dem das Hubertusstift wieder Aarts als Referentin gewinnen konnte. Wie auch beim ersten Gespräch ist dieses Angebot für alle interessierten Willicher Bürger kostenfrei.

Das Gespräch findet am Mittwoch, 20. März, von 15 bis 18 Uhr in der Schiefbahner Kulturhalle, Schulstraße 14, statt. Anmeldungen nimmt Becker-Vieten unter Telefon 02154 48593356 oder E-Mail s.becker-vieten@hubertusstift-Willich.de entgegen.

(tre)