KG Rot-Weiß Vorst Vorster Karnevalszug abgesagt

Die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Vorst will den Umzug auf 2022 verschieben.

 Den letzten Karnevalszug in Vorst gab es 2018 – eigentlich sollte er wieder alle drei Jahre stattfinden. 

Den letzten Karnevalszug in Vorst gab es 2018 – eigentlich sollte er wieder alle drei Jahre stattfinden. 

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

. „Save the Date“ (Merk‘ Dir diesen Termin) steht auf der Facebookseite der Karnevalsgesellschaft (KG) Rot-Weiß Vorst. Tatsächlich ist der Post aber eine Absage. Der Umzug am Karnevalssamstag der kommenden Session wird verschoben, voraussichtlich auf den 19. Februar 2022.

“Schweren Herzens haben wir uns auf unserer letzten Vorstandssitzung dazu entschieden, den für nächstes Jahr geplanten 31. Karnevalszug in Vorst – der nunmehr eigentlich in einem Drei-Jahres-Rhythmus wieder regelmäßig stattfinden sollte – nicht durchzuführen und den Antrag zur Durchführung bei der Stadt in dieser Woche zurückgezogen“ teilt die KG im sozialen Netzwerk mit.

Die Gründe für diesen Entschluss seien vielfältig. „Die Planung ist insgesamt schwierig, da keiner weiß, wie es in fünf Monaten aussieht“, heißt es. Man sei sich der Verantwortung bezüglich der Gesundheit der Teilnehmer und Besucher bewusst und habe letztlich auch das unternehmerische Risiko als gemeinnütziger Verein zu beachten.

Zudem fürchte der Verein, dass Bürger und Unternehmen durch die Corona-Krise bereits so belastet seinen, dass die Unterstützung einer derartigen Veranstaltung derzeit nicht zumutbar sei. „Ich kann die Unternehmen in Zeiten von Kurzarbeit und fehlenden Einnahmen einfach nicht um Geld bitten“, sagt Daniela Hüskes, Präsidentin der KG Rot-Weiß Vorst.

Es werde daher auch keine Festschrift geben mit Anzeigen der Unternehmen, die im Zuge einer Haussammlung verteilt worden wäre. „Wir können in diesen Zeiten nicht bei den Leuten klingeln und um Spenden bitter. Sie haben andere Sorgen“, sagt Hüskes. Ohne Spenden und Unterstützung der Unternehmen sei der Umzug aber nicht durchzuführen. „Wir hätten jetzt so langsam angefangen, Anzeigen zu sammeln“, so die Präsidentin. Auch Ersthelfer und Sicherheitspersonal hätten nun zeitnah gebucht werden müssen. Der Planungsvorlauf wurde knapp, daher war es an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen.

Die Entscheidung über alle anderen Veranstaltungen möchte Rot-Weiß Vorst aber so lange wie möglich hinauszögern und dann „langeabhängig und verantwortungsvoll“ entscheiden. Man sehe aber, dass Karneval „speziell in der Verbreitung von Frohsinn und Zerstreuung in dieser belastenden Zeit“ seinen Stellenwert habe, so die KG in ihrem Post.

Immerhin, so Hüskes, soll der Zug ja nicht komplett ausfallen, sondern nur um ein Jahr geschoben werden. „Das haben wir pro Forma auch schon mal bei der Stadt beantragt.“ 2022 gebe es schließlich auch wieder ein Jubiläum: 45 Jahre Rot-Weiß Vorst.