60 Jahre Action Medeor Tönisvorster Medikamentenhilfswerk feiert Jubiläum

Vorst · Vor 60 Jahren wurde Action Medeor in Vorst gegründet. Das Medikamentenhilfswerk ist heute weitweit bekannt und begeht den Ehrentag mit einer Foto-Ausstellung im Foyer der Zentrale.

 So sah es einst aus: Manuell wurden Medikamente in langwieriger Arbeit sortiert. Heute ist viel Automatisierung dabei.

So sah es einst aus: Manuell wurden Medikamente in langwieriger Arbeit sortiert. Heute ist viel Automatisierung dabei.

Foto: Action Medeor

(svs) Zugegeben, ein ganz klassisches Jubiläum ist 60 Jahre nicht. Nach 50 Jahren wird hier eher die 75 begangen. Doch wenn eine Organisation Menschen in aller Welt hilft und dann „rundet“, ist auch das ohne Frage eine Feier wert. Das dachten sich auch die Verantwortlichen von Action Medeor und stellten zum 60. Bestehen des einst im Jahr 1964 vom Dr. Ernst Boekels, einem Vorster Hausarzt, gegründeten Hilfswerks eine Fotoausstellung zusammen.

Boekels Vision war ebenso einfach wie komplex in der Umsetzung: Durch die Verteilung überschüssiger Medikamente, die hier ansonsten weggeworfen würden, wollte er dafür sorgen, dass nirgendwo auf der Welt mehr Menschen an behandelbaren Krankheiten würden sterben müssen. Dass dies eine große Aufgabe ist, zu der weit mehr als die Proben-Überschüsse Deutscher Arztpraxen nötig ist, stellte er indes schnell fest und so wurde Action Medeor über die Jahre immer komplexer und größer und stellt heute selbst Medikamentengenerika her.

Das Hilfswerk stellte die Geschichte dieser Entwicklung bis zum heutigen Projekt mit weltweiter Bekanntheit, mit einem großen zentralen Lager in Vorst und einer ausgefeilten Logistik, nun in einer ausgedehnten Fotoausstellung zusammen. Diese ist im Foyer der Zentrale von Action Medeor an der St. Töniser Straße 21 in Vorst zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung zu den Bürozeiten, montags bis donnerstags von 9.30 bis 15.30 Uhr und freitags von 9.30 bis 12.30 Uhr.

Insgesamt zwölf Schautafeln demonstrieren dabei die Entwicklung vom kleinen Vorster Verein bis zum größten Medikamentenhilfswerk Europas. Auch die Action-Medeor-Standorte in Tansania und Malawi sowie die vom Verein 2021 gegründete Tochterfirma action medeor labworks GmbH werden vorgestellt. Sie zeigen auch, welche internationale Bedeutung das Projekt, das einst in einer Garage in Vorst begann, heute erlangt hat und geben einen Eindruck davon, was noch alles erreicht werden soll und wo die Entwicklung hin gehen
könnte.

(svs)