Tönisvorst Uwe Leuchtenberg will wieder in den Landtag

Der Vorster kandidiert für den gemeinsamen Wahlkreis mit Krefeld-Süd.

Foto: Dirk Jochmann

Tönisvorst/Krefeld. Besser lässt sich die Situation der Krefelder SPD vor den Landtagswahlen 2017 nicht skizzieren. Der Tönisvorster SPD-Parteichef Helge Schwarz tut es eher unfreiwillig, in dem er gleich zu Beginn des Gesprächs darauf besteht: „Dass wir unsere Kandidaten in Krefeld vorstellen, hat lediglich damit zu tun, dass es hier die größeren Räumlichkeiten gibt.“ Übersetzt: Es ist keine Vorentscheidung getroffen, unser Tönisvorster Kandidat ist gut und hat dieselben Chancen wie der Mann aus Krefeld.

Die Genossen im Krefelder Süden sind in diesen Tagen sehr darauf bedacht, unter Beibehaltung des eigenen Profils Einigkeit zu demonstrieren. Die Zusammenlegung des Landtagwahlkreises I, also Krefeld-Süd mit Tönisvorst, ist Herausforderung genug.

Auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen konnte man sich nicht und empfiehlt deshalb der Wahlkreisdelegiertenkonferenz am 18. Juni zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Uwe Leuchtenberg aus Tönisvorst, 58 Jahre alt, Typ kerniger Motorradfahrer, Erfahrung im Landtag und nach eigener Aussage deutlich im linken Spektrum verortet. Und Benedict Winzen, mit gerade mal 31 bereits Fraktionschef in Krefeld, ambitioniert, Banker und schon von Berufs wegen fokussiert auf Finanzwirtschaft.

„Ein breites Spektrum, dass der Basis eine gute Grundlage für ihre Entscheidung gewährleistet“, freut sich Krefelds Parteichef Ralph-Harry Klaer. Und das ist auch der Tenor, den beide Anwärter auf den Kandidatenposten finden. Man habe zudem festgestellt, dass viele Themen beide Kommunen betreffen. Forstwald, Eiserner Rhein, Ausbau B 9. „Wir haben in den letzten acht Wochen soviel vereinbart wie in den letzten 25 Jahren nicht“, heißt es aus Tönisvorst. „Wir kannten uns ja gar nicht“, erklärt Klaer für Krefeld.

Dabei stellt sich nach logischem Ermessen eigentlich gar nicht die Frage danach, wen Tönisvorst und Krefeld letztendlich ins Rennen schicken gegen den CDU-Kandidaten, der noch unter den Krefeldern Britta Oellers, Simone Roemer und Peter Kaiser sowie dem Tönisvorster Dirk Louy ermittelt wird. Die Krefelder Fraktion stellt für im besagten Wahlkreis drei Viertel der Delegierten.