Tönisvorst Vater fordert: „Bringt Eure Schule auf Vordermann“
Weitere Stimmen zur Schuldiskussion in Tönisvorst.
Tönisvorst. Auf die Frage eines Zuhörers, welches Qualitätskonzept die Sekundarschule aufzuweisen habe, räumte der neue Schulleiter Andreas Kaiser beim Info-Abend im Forum Corneliusfeld zurückliegende „hausinterne Schwierigkeiten“ ein. Aber die Schule sei jetzt gut geführt, an ihrer Profilbildung werde gearbeitet.
Ein Vater forderte daraufhin: „Bringt Eure Schule auf Vordermann. Sonst sehe ich die Gefahr, dass wir bald zwei ,so lala’-Schulen haben.“
Eine Zuhörerin beschrieb die Schwierigkeit, die Eltern haben, wenn sie sich nun per Fragebogen zu ihrer künftigen Schulwahl positionieren sollen: „Die allermeisten kennen die Schulen, die sie wählen sollen, gar nicht.“ Sie hätte gern gewusst, wie zufrieden die Eltern jetziger Sekundarschüler und Gymnasiasten sind.
Viele Mütter und Väter fragten sich: Was passiert, wenn es die Sekundarschule nicht mehr gibt? „Eine Schule im Abgang, das macht mir Angst“, sagte eine Zuhörerin.
Ein Mann meinte, das MEG übertreibe mit den Existenzängsten, falls die Gesamtschule komme. Ein Vater hat die Erfahrung gemacht, dass der Schulerfolg eines Kindes nicht von der Schulform abhängt. Eine Teilnehmerin sagte gegen Ende: „Mein Eindruck ist, dass es hier um das Etikett geht; nicht darum, was drin steckt, sondern was draufsteht.“
Bürgermeister Thomas Goßen appellierte an die Grundschuleltern, sich an der Umfrage zu beteiligen. Die Stadt muss plausibel belegen, dass in Tönisvorst Potenzial für mindestens 100 Anmeldungen an der Gesamtschule ist und das für die nächsten fünf Jahre. „Die letzte Hürde, die eine Gesamtschule nehmen muss, ist die tatsächliche Anmeldezahl.“ Die erste Hürde ist das Votum der Eltern. Ist ihr mehrheitlicher Wille, eine Gesamt- statt eine Sekundarschule zu haben, durch die Umfrage nicht überzeugend darstellbar, ist der Antrag vom Tisch.