Vereint gegen „Rhein“

Getrennt marschieren, vereint schlagen - mit dieser Taktik siegte einst schon der preußische Generalstabschef Helmuth von Moltke. Auch Günter Thönnessen, Reinhold Schulz und Josef Heyes folgen nun dem berühmten Militärstrategen: Die Bürgermeister von Viersen, Schwalmtal und Willich wollen im Kampf gegen den "Eisernen Rhein" nach einer gemeinsamen Marschroute vorrücken.

Anrath. Wie berichtet, favorisiert Landesverkehrsminister Oliver Wittke eine neue Variante der historischen Eisenbahn-Güterstrecke. Die würde, wenn sie den irgendwann verwirklicht wird, von der niederländischen Grenze entlang der A 52 über eine neue Trasse durch dünn besiedeltes Gebiet führen - und dann auf der alten Trasse durch Viersen und Anrath in Richtung Krefeld. Klar, dass die Bürgermeister der betroffenen Kommunen nicht begeistert sind.

"Ich glaube nicht, dass der Eiserne Rhein gänzlich verhindert werden kann. Wir werden daher auf den am stärksten möglichen Lärmschutz drängen", sagt Josef Heyes. Ein wenig verwundert zeigte er sich gestern darüber, dass sein Kollege Günter Thönnessen ohne sein Wissen in der Sache schon einen Gesprächstermin in Berlin mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Achim Großmann vereinbart hat. Und das auf Vermittlung von Uwe Schummer, CDU-Bundestagsabgeordneter aus Willich. Aus Sicht von Heyes wäre es sinnvoll, sich an diesen Termin "anzuhängen".