Volksfest in Willich: Neue Züge, bekannte Köpfe

Willich ist wieder fest in der Hand der Schützen. 1040 von ihnen marschierten am Sonntag durch die Stadt. Auch das Wetter spielte mit.

<strong>Willich. Das Willicher Schützenfest klingt zwar erst am Dienstagabend im Festzelt mit der Schlagerparty aus, aber schon jetzt kann gesagt werden, dass es keinesfalls ins Wasser gefallen ist. Platzregen sorgte zwar am Samstag dafür, dass die Präsentation der Musikkapellen und die Parade verschoben werden mussten, dafür strahlte die Sonne gestern so, wie die rund 1040 Schützen es von ihr erwarten. Er strahlte gestern ebenfalls: Paul Lücke, der neue Schützenkönig. Viel Applaus bekam auch Majestät Willi V. Stennes: Er hatte im Vorjahr an die Vogelstange treten müssen, weil der eigentliche Bewerber einen Rückzieher gemacht hatte. "Ich war zunächst erschrocken, als ich König wurde, aber dann habe ich das Jahr mit meiner Königin Rosi genossen", gestand die scheidende Mäjestät. Das Schützenfest begann diesmal mit einem Experiment: Erstmals verlangte der ASV für die Auftaktveranstaltung im Sport- und Freizeitzentrum Eintritt. Die Zahl der Besucher ging dadurch drastisch zurück.

Immerhin machte das Wetter dem Veranstalter keinen Strich durch die Rechnung. Was auffiel: Die Straßen sind diesmal weniger aufwändig geschmückt als in den Vorjahren. "Die Jury hatte sich schon überlegt, die Bewertung ausfallen zu lassen", so Presse-Schütze Peter Demers gegenüber der WZ. Ein Rückgang des Interesses für das Schützenfest kann daraus jedoch nicht abgeleitet werden. Im Festzelt gab es kaum freie Plätze, auch der Kirmesplatz war gut besucht.

Die Schützenmesse sollte eigentlich der frühere Willicher Pfarrer Herbert Franzen halten. Weil der verhindert war, kam Georg Kerkhoff aus Südafrika zum Zug. Protokollchef Franz Auling konnte mit "Götterdämmerung" und "Jut drop" zwei neue Züge ankündigen. Königin Rosi Stennes trat mit einem beigen Kostüm und einem orangefarbenen Strohhut auf. Nach Jahren zum ersten Mal wieder bei einer Parade dabei: Die Willicher Ehrenbürgermeisterin Käthe Franke.

Plötzlich Tonausfall, Franz Auling bat per Megaphon um Hilfe: Paul Lücke und sein Sohn Bernd lösten dieses kleine technische Problem schnell.

Am Montag steht um 17.30 Uhr die Anschlussparade mit Großem Zapfenstreich auf dem Programm, abends wird im Zelt der Ball des Königs und der Zugkönige gefeiert. Am Dienstag werden ab 20 Uhr unter anderem Claudia Jung, Tina Franke und Nic auftreten. Einige Karten für die Schlagerparty sind noch zu haben.