Vorst: Messgerät bremst viele Autofahrer

Politik kritisiert „dürftige“ Zahlen zur Ortsdurchfahrt. Gezählt wird auch auf der Kuhstraße.

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Vorst. „Diese Zahlen sind äußerst dürftig“, sagte Christian Rütten (CDU) im Tönisvorster Verkehrsausschuss. Es ging einmal mehr um die Vorster Ortsdurchfahrt, um den Abschnitt Süchtelner Straße, die in der Vergangenheit durch einige Maßnahmen etwas sicherer gemacht worden war (die WZ berichtete).

Lange warteten Kommunalpolitiker auf die Ergebnisse von letzten „aktuellen“ Zählungen des Landesbetriebes. Diese wurden jetzt bekannt: Demnach fahren dort 8085 Fahrzeuge pro Tag und Nacht, nur etwa 40 mehr als bei der letzten Zählung, fünf Jahre davor. In der Verwaltungsvorlage stand geschrieben: „Zwischenzeitlich liegen die neuesten Ergebnisse des Landesbetriebes Straßenbau vor.“ Diese waren allerdings von einer Verkehrszählung aus dem Jahr 2015.

Dennoch zeigte sich Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten nicht unzufrieden über die derzeitige Entwicklung. Auf der Süchtelner Straße ist beispielsweise ein mobiles Messgerät aufgebaut worden, das anfangs die Fahrzeuge aus Richtung Vorst bremste. Seit der vergangenen Woche wird die Gegenrichtung kontrolliert. Schouten dazu: „Die Überprüfungen der gefahrenen Geschwindigkeiten haben in den vergangenen Monaten ergeben, dass der Anteil der Übertretungen nur bei unter zwei Prozent lag.“ Schouten wertete diese als ein Ergebnis der verkehrslenkenden Maßnahmen.

Von den 2015 gezählten 8085 Fahrzeugen seien nur, so Schouten weiter, 388 Fahrzeuge mit einem Gewicht von über 40 Tonnen gewesen. Jedenfalls habe sich, so ergänzte der Ordnungsamtsleiter, das Messegerät bezahlt gemacht.

In Kürze soll ein zweites Gerät an der Tempo-30-Zone der Ringstraße in St. Tönis installiert werden. Der Ausschuss nahm die Kommentare und die Mitteilungen der Verwaltung zur Kenntnis.

Wie Wolfgang Schouten auf Nachfrage der WZ weiter mitteilte, wird in dieser Woche an einer zweiten Stelle in Vorst kontrolliert: Es soll festgestellt werden, wie viele Fahrzeuge die Kuhstraße durchfahren. Unter anderem bei einer CDU-Ortsbegehung im vergangenen Sommer war kritisiert worden, dass etliche Autofahrer diese als „Abkürzung“ zwischen Süchtelner Straße und Lindenallee nutzen — vor allem, um die Ampel im Ortskern zu umgehen.