Vorst: „Salz und Pfeffer“ erntet brüllendes Gelächter

Die Vorster Gruppe führt mit großem Erfolg das Stück ,Katzenjammer’auf.

Vorst. Ein Bauernhof, der verkauft werden soll. Eine Jungbäuerin, die sich in einen angeblichen Priester verliebt. Ein Künstler, der sich alles zum Leben zusammenschnorrt.

Ein ruppiger Knecht ohne Umgangsformen, eine aufgedonnerte Adelige, ein arbeitsfauler Opa, der zu jedem Unfug bereit ist. Wie das alles zusammenpasst, das zeigte die Laienspielgruppe "Salz & Pfeffer" am Samstagabend mit ihrer Premiere "Katzenjammer".

Der Schwank von Bernd Gombold begeisterte das Publikum im ausverkauften Saal von Haus Vorst in Vorst. Die Schauspieler spielten ihre Rollen nicht nur, sie lebten sie auch. Brüllendes Gelächter, als Friedbert (Thomas Nellen) mit wuseliger grauer Künstlermähne im langen weißen Schlotterhemd, gestreiften Hosen und schwarzer Weste aus seinem Haus - dem Altenteil des Marienhofes - herausschießt und sich von Jungbäuerin Brigitte (Gudrun Heidenfels) Toilettenpapier leihen will.

"Ich verspreche auch, wenn es nicht zu sehr verschmutzt wird, bringe ich es zurück", flehte Friedbert sehr zum Vergnügen der Zuschauer vor der Hoftüre von Brigitte.

Knecht Hanno (Ulrich Leusch), der gerade in diesem Moment vom Klohäuschen kommt, will dagegen wissen, warum ihm Zeitungspapier nicht reicht. Lautes Lachen beim Versuch von Opa (Heinz-Josef Köhler) und Nachbarn Alois (Wolfgang Arretz), den Künstler in den Brunnen zu stopfen.

Doch das alles ist vergessen, als die erste Kaufinteressierte für den Hof auftaucht. Die adelige Henneliese (Ingrid Flöth) samt ihrer 17-jährigen Katze Charlotta, sorgt bei Opa und Alois für einige Aufregung, denn die beiden glauben hinter dem Name stecke ein schnuckeliges junges Mädchen. Henneliese, die den Hof in einen vegetarischen Betrieb verwandeln möchte, wird von den fleischliebenden Männern des Hofes trickreich vergrault.

Dafür rücken Alwine (Judith Hensler) und Hermine (Hanni Hasenau) an. Die beiden wollen Hof und Land für ihr "Büble" Peter (Frank Heesen). Der wird angeblich Priester, zumindest glauben das die beiden alten Damen.

Doch das Priesterseminar hat er längst an den Nagel gehangen und studiert dafür Landwirtschaft. Brigitte verliebt sich und dreimal darf man sich fragen, ob in Peter oder den schmalzigen Jungegesellen Gräble (Thomas Wenders).

Bei allem schauspielerischen Talent darf das Bühnenbild nicht vergessen werden, das in diesem Jahr wirklich etwas Besonderes war.