Willich/ Tönisvorst: Mini klebt in der Hauswand

Von Geld für Fußballtore und Geld für das Rinke-Gutachten.

Willich/ Tönisvorst. Gewinner haben gut lachen. Es gibt aber auch Gewinner, die bringen andere zum Lachen. So geschehen auf dem Herbstfest des Bundes der Vertriebenen, Ortsverband Anrath. Beim Gewinnspiel war Neu-Mitglied Helmut Nitzsche der Schnellste und damit Erfolgreichste.

Mit einem lauten Bingo heimste der Vorster einen besonderen Geschenke-Korb ein. Der war nicht, wie üblich, mit Früchten, sondern mit Putz- und Toilettenmitteln gefüllt. Von diesem ungewöhnlichen Präsentkorb profitierte schließlich sogar Hartmut Perseke, der Vorsitzende des Ortsverbandes.

Ihm schenkte Nitzsche unter großem Gelächter der Gäste eine Toilettenrolle. Ob sich beide zum nächsten Frühjahrsputz verabredet haben, weiß selbst der Stadtflüsterer nicht.

Die Nüss Drenk bei St. Tönis. war früher als Tränke für Pferde gedacht. Nun nippt ein Mini an einer der Häuser. Zumindest das Hinterteil eines Mini, akkurat abgetrennt und an der Wand befestigt, zieht doch den ein oder anderen Blick auf sich. Auch den des Stadtflüsterers.

Dass sich schon kleine Beträge zu wertvoller Hilfe summieren, freut Norbert Vloet von action medeor. Er leerte den "Spenden-Sputnik", der bei medeor im Eingangsbereich steht. "Insgesamt sind 14,54 Kilo Kleingeld zusammengekommen, genau 811,63 Euro.

Mit diesem Geld können wir 811 Kinder mit Malaria heilen." Vor allem Schüler lassen bei ihren Besuchen des Tönisvorster Medikamentenhilfswerks gerne Münzen in die große Plastikspardose rollen.

Jetzt ist es an der Zeit, über eine Einladung der Stadt Tönisvorst zu sprechen. Die bezog sich auf eine Gedenkstunde zur Reichspogromnacht. Offenbar wollte man sicher sein, dass die Einladung tatsächlich bei der WZ ankommt.

Wie anders sollte es sonst zu erklären sein, dass das Dokument gleich in 165-facher Ausführung vorlag? Gut, dass niemand in der Redaktion auf den Knopf "Drucken" gedrückt hat.

Die Älteren unter uns werden sich erinnern: Da gab’s doch das Rinke-Gutachten in Tönisvorst. Das Teil, was 1:1 umgesetzt werden sollte. Und das dann die Ansätze der Umsetzung nicht mehr erlebte.

Weil’s in die Tonne gehauen wurde. Wenn man’s in die Modernisierung der Bücherei gesteckt hätte, wäre schon jede Menge erreicht. So ist das Geld jetzt so gut angelegt, als hätte man Zertifikate von Lehman Brothers im städtischen Tresor.

Immer nur moppern, mögen Sie jetzt sagen. Und damit Sie nicht Recht haben, hier die gute Nachricht: Ist es nicht schön, dass am Pastorswall endlich nach Herzenslust gekickt werden kann?

Das Tor ist da und die Kinder nutzen das Areal begeistert. Da sieht man doch mal, was privates Engagement so alles bewirken kann. Aber - und das sei ausdrücklich festgehalten - auch die Stadt hat ihr Scherflein beigetragen.

"Fast ausverkauft " stand im Bericht über die Praxisstunde, die Dr. Ludger Stratmann in der vergangenen Woche im Forum abhielt. "Stimmt nicht!" kam das berechtigte Veto vom Stadtkulturbundchef Peter Siegel.

Denn der Stadtkulturbund musste an der Seite sogar noch Stühle hinzustellen, damit Paare auch zusammenblieben. Nur so blieben die Einzelplätze, die der Berichterstatter sah, nicht besetzt. Es waren also ein paar mehr Köpfe in der Praxis, als geplant.

Noch genug freie Plätze gibt es für das Gastspiel von Knacki Deuser am 13. November. "Absolut lohnenswert!" wirbt Siegel per Mundpropaganda. Karten gibt es unter anderem beim Stadtkulturbund. Infos:

www.stadtkulturbund-toenisvorst.de

Yasuo Inadome ist verliebt. Sein Herz hat der Japaner aber nicht in Heidelberg verloren, sondern am Niederrhein: Die Stadt Willich weckt in ihm schwärmerische Gefühle. Hier fühlt sich der Geschäftsführer einer japanischen Firma mit Sitz im Stahlwerk Becker wirklich zuhause, und das erzählt er auch gerne weiter.

Seine Liebe zu Willich führt ihn nicht nur als Gast zu vielen Schützenfesten, sondern hat ihn unter anderem zum idealen Interview-Partner im Stadt-Film der Wirtschaftsförderung gemacht. Zudem wurde er sogar Mitglied der örtlichen CDU. Jetzt macht er den nächsten Schritt: Inadome gründet den Evangelischen Arbeitskreis (EAK) der Partei.

Dahinter steckt die mittlerweile achte Vereinigung der Willicher CDU. Damit noch nicht genug: Inadome lebt in Tönisvorst und ist dort Mitglied der CDU-Mittelstandsvereinigung.