Vorst stand erneut im Fokus

Beim Rundgang mit der CDU ging es um Neubauprojekte, Glasfaser und Parkplätze.

Foto: Friedhelm Reimann

Vorst. Zum zweiten Mal lud die Tönisvorster CDU zu einem Rundgang durch Vorst ein. „CDU vor Ort — Vorst im Fokus“ hieß es am Samstag. Der stellvertretende Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, Dirk Louy, konnte dazu Vertreter aus allen örtlichen Organisationen begrüßen — und auch Bürgermeister Thomas Goßen sowie die stellvertretende Bürgermeisterin Christiane Tille-Gander.

Im Schatten der Kirche traf man sich — und bekam den Abschluss der Werbeaktion der Deutschen Glasfaser auf dem Markt noch mit. Was später noch thematisiert wurde.

Zuerst aber machte sich die Runde auf den Weg in Richtung Haus Brempt. Vom Haus der Lebenshilfe aus machte man sich ein Bild von dem Gebiet, dessen Überplanung Formen annimmt. Dass man von dem Standpunkt aus wenig vom Herrenhaus sah, war Absicht. Denn Louy betonte schon zu Beginn des Rundgangs: „Das Haus soll weiter zur Geltung kommen.“

Er und Thomas Goßen erläuterten, was auf den Flächen der ehemaligen Gewächshäuser vielleicht gebaut wird. Die Konzepte sprechen von fünf Mehrfamilienhäusern mit 34 Wohneinheiten und Wohnflächen zwischen 75 und 100 Quadratmetern. Von der Kokenstraße könne man in das Gebiet kommen. Die Wohnhäuser sollen nicht höher werden als die Traufhöhe von Haus Brempt.

Auf die Zeitschiene angesprochen meinte Bürgermeister Goßen, diese sei noch unwägbar: „Immerhin besteht die reale Chance, dass sich nach Jahren etwas bewegt.“

Nach dem Rundgang traf man sich im Kulturcafé Papperlapapp. Schnell kam dort das Gespräch auf das schnelle Internet für Vorst. 17 von 40 Prozent notwendiger Interessenten waren kurz vor dem Wochenende erreicht, wusste Louy zu berichten. Die Deutsche Glasfaser habe mitgeteilt, dass erfahrungsgemäß auf den letzten Metern immer noch eine Vielzahl von Interessenten unterschrieben. Die Auswertung laufe jetzt, danach würde entschieden — auch über eine mögliche Verlängerung der Aktion oder den Anschluss von Teilbereichen. Louy fragte in Richtung der Stadt, ob man genug Werbung gemacht habe.

Ein weiteres Thema war der Netto-Markt. Neues konnte seitens der Stadtspitze nicht berichtet werden, außer dass man mit den zuständigen Behörden im Gespräch sei. Zur Erinnerung: Die Bezirksregierung hat Bedenken gegen den geplanten Standort an der Anrather Straße.

Ein Thema aus dem ersten Rundgang wurde wieder aufgegriffen: die Verkehrssituation im Ortskern. Automatische Zählungen hätten, so Goßen, keinen signifikanten Beleg dafür gegeben, dass die Seulenstraße und die Kuhstraße als ampellose Abkürzung für Durchgangsverkehr genutzt werden. Stündliche Belastungen von bis zu 75 Bewegungen auf der Kuhstraße, aber nur zehn auf der Seulenstraße waren festgestellt worden. Noch liegen nicht alle Daten vor.

Aus dem Rund wurden Fragen laut, wie Stadt und Rat insbesondere zu der Parkplatzsituation stehen — auch vor dem Hintergrund der anstehenden Baumaßnahmen. Ein innerstädtisches Verkehrskonzept wurde eingefordert, in dem die Interessen der Anwohner, des Einzelhandels und der Kundschaft berücksichtigt würden.