Projekt an der Schelthofer Straße Tönisvorst plant besondere Wohnform

St. Tönis · Mehrere Generationen unter einem Dach sollen künftig in einem Wohnprojekt neben dem St. Töniser Schwimmbad wohnen. Jetzt wurden die Kriterien dafür festgelegt, welche Interessenten den Zuschlag bekommen.

 Auf dem freien Grundstück neben dem „H2Oh!“ soll das Projekt entstehen.

Auf dem freien Grundstück neben dem „H2Oh!“ soll das Projekt entstehen.

Foto: Norbert Prümen

(barni) An der Schelthofer Straße, westlich des Schwimmbads „H2Oh!“, soll gebaut werden. Aber nicht irgendein Wohnkomplex soll dort errichtet werden, sondern etwas ganz Besonderes: Eine Generationen übergreifende und inklusive Wohnform wünschen sich die Mitglieder des Ausschusses für Stadtplanung, Regionalplanung und Infrastruktur. Sie sorgten jetzt durch ihr einstimmiges Votum dafür, dass die Verwaltung mit dem Verfahren beginnen kann.

Begriff „Cohousing“ wird nach Einwand der CDU gestrichen

Die CDU war zunächst dagegen. Christiane Tille-Gander störte der Begriff Cohousing. Er vermittele den Eindruck, dass keine anderen Bewerber als die bereits bestehende Cohousing-Gruppe eine Chance bei der Vergabe hätten. Dass die Union später doch zustimmte, lag daran, dass die Verwaltung versprach, den Begriff „Cohousing“ zu streichen.

Helge Schwarz (SPD) lobte das Konzept. Er gehe davon aus, dass es viele Bewerber geben werde für diese durch Gemeinschaftlichkeit geprägte Wohnform. Und er fügte hinzu: „Wir sind mit der Bewertungsmatrix sehr zufrieden. Sie ist nicht auf die St. Töniser Cohousing-Gruppe zugeschnitten.“ Kristian Schneider (FDP) signalisierte ebenfalls Zustimmung. „Jetzt geht es endlich weiter“, freute sich Fred Schwirtz (UWT).

„Die Matrix ist sehr objektiv gefasst“, erklärte Fachbereichsleiter Jörg Freudenberg. Man habe sich dabei an dem orientiert, was sich in anderen Städten bewährt habe. 60 Punkte sind als Untergrenzen festgelegt worden, damit das Projekt nicht an den Besten der Schlechten vergeben werden muss. Das Entscheidungsgremium, besetzt aus Mitgliedern der Verwaltung, des Ausschusses und der Fraktionen, wird eine Entscheidung treffen, die dann aber auch Gültigkeit haben muss. Die Veröffentlichung der Matrix ist für Januar geplant.

Was bereits jetzt feststeht: Das 5000 Quadratmeter große Grundstück wird zum aktuellen Bodenrichtwert veräußert. Es soll ein lebendiges, gemischtes Quartier in hoher städtebaulicher und architektonischer Qualität entwickelt werden. Alle für das Konzeptverfahren erforderlichen Unterlagen werden auf der Homepage der Stadt Tönisvorst zur Verfügung gestellt. Alle bereits bekannten Interessenten werden informiert.

(barni)