Katholische Gemeinden in Willich Besondere Krippenwege in Willichs Gemeinden
Willich · Die Gottesdienst-Plätze sind begrenzt, aber die katholischen Gemeinden in Willich bieten eine Alternative: Die interaktiven Krippenwege. Sie sollen die Botschaft von Weihnachten auch zu den Kleinsten bringen.
(jbu) Die katholischen Kirchengemeinden in der Stadt Willich haben für den Heiligen Abend Krippenwege gestaltet. Im vergangenen Jahr hätten viele Familien mit Kindern zurückgemeldet, dass ein Besuch der Krippenwege in den offenen Kirchen ohne Wartezeiten und still sitzen für sie ein schöneres Erlebnis gewesen sei als die weihnachtlichen Gottesdienste, sagt die Pastoralreferentin der Gemeinschaft der Gemeinden Willich (GdG), Sabine Grotenburg: „Wir möchten Menschen erreichen, die nicht zu den Gottesdiensten kommen können oder möchten, und ihnen die Möglichkeit bieten, die Botschaft von Weihnachten einmal anders zu entdecken. Jeder kann im eigenen Tempo und zu einer selbst gewählten Zeit durch die Kirche gehen und sich von den vielfältigen Impulsen ansprechen lassen.“
Doch was erwartet Besucher bei den Krippenwegen überhaupt? In den Kirchen St. Maria in Neersen (13.30 bis 16.30 Uhr), St. Hubertus in Schiefbahn, St. Johannes in Anrath (jeweils 14 bis 17 Uhr) und St. Katharina in Willich (10 bis 13 Uhr) kann man am 24. Dezember einem vorgegebenen Weg mit verschiedenen interaktiven Stationen zum Thema Weihnachtsgeschichte und der Geburt Jesu folgen.
In Anrath gibt es eine Art lebendige Krippe: An den Stationen stehen Mitglieder der Gemeinden als Josef, Maria oder Engel Gabriel verkleidet und machen die Weihnachtsgeschichte erlebbar. In Neersen haben sie sich an den Stationen einen Bezug zur eigenen Lebenssitutation überlegt. „Hier kommt man an und kann sich im Wartezimmer Gedanken machen: Worauf warte ich, was wünsche ich mir für mein Leben?“ sagt Grotenburg. An der nächsten Station sind Sterne ausgelegt, auf die man die Sternstunden des eigenen Jahres schreibt. Sie werden später an einer Lichterkette in der Kirche aufgehängt. Anderswo warteten Bilderbücher zur Weihnachtsgeschichte. Man könne sich hinsetzen und den Kleinsten daraus vorlesen. An einer anderen Station sind die Heiligen drei Könige Thema. Man kann sich als König verkleiden und Fotos machen. Und es geht auch um die Legende vom vierten König. Die anderen drei haben ihn unterwegs verloren. Er ist irgendwo abseits der anderen in der Kirche versteckt und es gilt, ihn zu finden.
Verschiedene Musiker aus der Gemeinde sorgen immer wieder für musikalische Untermalung. „Es gibt überall was zum Gucken, zum Hören, zum Mitmachen und auch zum Mitnehmen für zu Hause“, sagt Grotenburg. Die Krippenwege seien so gestaltet, dass alle Alterklassen etwas davon mitnehmen könnten.
Und am Ende wartet natürlich der Stall, in den Maria und Josef eingezogen sind, und das kleine Jesuskind in der Krippe. Je nach Gemeinde sind die Krippen unterschiedlich gestaltet. In Willich gibt es eine begehbare Krippe, die in der Mitte der Kirche aufgebaut ist. Man muss hindurchgehen, um die das Kind zu erspähen. Für die Krippenwege ist keine Anmeldung notwenig, 3G und FFP2-Maske sind verpflichtend. Meist ist es möglich, die Krippenwege abzulaufen, danach die Gottesdienste zu besuchen, auch an den Feiertagen sind die Wege begehbar.