Meinung Wer fragt die Schulen?
Ich habe Fragen. Was sagt das Michael-Ende-Gymnasium zu dem Ansinnen der Nachbarin, von einer Sekundar- in eine Gesamtschule umgewandelt zu werden? Welches Stimmungsbild lässt sich aus Kollegium und Elternschaft des MEG widerspiegeln?
Welche Sorgen formulieren Fachschaften, Eltern, Schüler angesichts einer möglichen Beschränkung der Zügigkeit? Wäre das Gymnasium bereit, von seiner Zugkraft abzugeben, um der Nachbarin Aufbauhilfe zu leisten? Sind bei vier Klassen pro Jahrgang alle Angebote aufrechtzuerhalten, die das MEG so attraktiv machen? Und an die Sekundarschule gerichtet: Wie geht es weiter, wenn die Politik sagt, dass die Entscheidung vor drei Jahren die richtige war und das Etikett nicht gewechselt wird? Wie überzeugt man Tönisvorster Eltern dann von einer Schulform, von der man bereits abgerückt ist?
Die Politik will belastbares Zahlenmaterial. Aber sie muss sich auch viel offensiver nach dem Stimmungsbild in beiden Schulen erkundigen, nach den Sorgen, Wünschen und Bedenken der Eltern. Sie wählen Schule. Das Signal, dass sich die Politik genau dafür interessiert, ist im Schulausschuss nicht gegeben worden. Paul Birnbrich, Leiter des MEG, saß direkt vor ihrer Nase und blieb ungefragt. Warum?