Wettbewerb: „Jugend musiziert“: Vom Mittelalter zum Jazz
In weitgehend entspannter Atmosphäre präsentierten sich die Preisträger des Regionalwettbewerbs.
Neersen. Alle Augen sind auf die Pianistin Hannah Kugelmeier und den Hornisten Jonathan Peters gerichtet, die gerade vor rund 180 Gästen im historischen Raatssaal des Neersener Schlosses musizieren. Ihr Vortrag war die gelungene Ouvertüre des Preisträgerkonzertes, das den Abschluss des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ darstellt.
19 Hobbymusiker im Alter von acht bis 16 Jahren trugen zu diesem besonders klangvollen Sonntag bei. „Heute bin ich nicht aufgeregt. Denn ich spiele ja nicht vor einer Jury, sondern vor ganz normalem Publikum“, sagt Hannah Rolf. Die 15-jährige Pianistin aus Willich, die bei „Jugend musiziert“ einmal per Höchstpunktzahl auf regionaler Ebene am Landeswettbewerb teilnahm, war es der dritte Wettbewerb. „Die Hauptsache ist, dass man souverän wirkt“, sagt sie.
Das sieht auch David Kühne aus Kempen so. Der 13-jährige Cellist spielt seit mehr als sieben Jahren das Instrument, liebt aber auch sein Schlagzeug. Die achtjährige Henrike Bökelheide aus Kempen war eine der jüngsten Teilnehmer des Konzertes, das den Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ abschloss.
„Die Vorbereitung darauf begann im Sommer 2012“, sagt Ralf Holtschneider, Leiter der Kreismusikschule Viersen. Zusammen mit seinem Kollegen Christian Malescov aus Mönchengladbach organisierte er den Wettbewerb, an dem Ende Januar 237 Musiker teilnahmen. Eine fachkundige dreiköpfige Jury plus Beisitzer beurteilte die Leistungen mit maximal 25 Punkten pro Vortrag. Teilnehmer mit 23 bis 25 Punkten — das kommt einem ersten Platz gleich — qualifizierten sich für den Landeswettbewerb, der am kommenden Wochenende in Bonn stattfindet.
Die bundesweit Besten kommen zu Pfingsten in Stuttgart zusammen. Doch allein bis zur Platzierung auf Regionalebene ist es viel Arbeit, wie Cello-Lehrerin Cordelia Lehmann erklärt: „Seit Sommer 2012 wurden die von meinen Schülern mit ausgewählten Stücke geprobt. Wir feilen an Technik und musikalischem Können. Am Ende zählt das Gesamtergebnis.“
Zurück zum Konzert: In entspannter Atmosphäre überzeugten sich alle von den Fähigkeiten der musikalischen Jugend, die im Ensemble oder solo auftrat. Die Spanne der Stücke reichte vom Mittelalter bis zum Jazz. Die Urkunden und Preise übergaben Kreis-Kulturdezernent Andreas Coenen, Kreismusikschulleiter Ralf Holtschneider und die stellvertretende Landrätin Luise Fruhe.