Willich: Ausstellung - Nur der Kuhmist stammt nicht aus Zogoree
Der Willicher Student Stefan Finger will mit Fotos aus Afrika die Spendenbereitschaft erhöhen.
Willich. Eine Werbekampagne als Semesterarbeit: Der Willicher Stefan Finger, Student der Sozialwissenschaften, hat seine Aufgabe sehr ernst genommen. Zu den Vorbereitungen gehörte sogar eine viereinhalbwöchige Reise nach Zogoree, Willichs Partnerstadt in Burkina Faso.
Das Ergebnis werden nicht nur einige Professoren zur Kenntnis nehmen: Finger hat für eine fast dreiwöchige Ausstellung im Gründerzentrum und jede Menge themenbezogene Aktivitäten gesorgt. Sie werden teilweise verzahnt mit den Willicher Umwelttagen.
Die Gebrauchsgegenstände aus Afrika im Gründerzentrum sind alle authentisch - bis auf den Ofen aus Lehm und Kuhmist. Was Fingers Fotos widerspiegeln: "Ich wollte das Land begreifbar machen." Im Februar hatte er sich mit der Studentin Sara Loetz auf den Weg gemacht: "Ich wollte vor Ort gucken, ob der Partnerschaftsverein effektiv arbeitet." Stefan Finger war von den Aktivitäten sehr beeindruckt: "Ich war dadurch noch motivierter."
Ziel der von ihm erarbeiteten Kampagne soll die Erhöhung der Spendenbereitschaft sein. Die Exponate gehören dem Partnerschaftsverein - sie wurden in 20 Jahren peu-à-peu zusammengetragen.
Die Fotos spiegeln die enorme Armut wider. Sie machen aber auch die für uns Wohlstandsbürger schon fast beschämende Lebensfreude sichtbar.
Die Ausstellung wird am Freitag um 19 Uhr eröffnet. Ab 21 Uhr stehen Trommel-Live-Musik aus Westafrika und ein afrikanisches Buffet von Caroline Pommer, die aus Simbabwe stammt, auf dem Programm.
