Willich: Der Winter hat Spuren hinterlassen
Schäden an Straßen werden der Stadtverwaltung täglich gemeldet. Nun wird repariert.
Willich. Ob per Telefon oder Internet, ob von Bürgern, Politikern oder dem städtischen Straßenbegeher Andreas Kotte: Meldungen über Straßenschäden nach dem langen, ungewöhnlich frostigen Winter gehen bei der Stadtverwaltung fast stündlich ein. Da fällt es schwer, alle Schäden zeitnah abzuarbeiten.
Zwar sind auch beim Bauhof Straßenbauer beschäftigt, aber für bestimmte Arbeiten müssen auch Fremdfirmen in Anspruch genommen werden. Und die haben ihre Auftragsbücher voll, schließlich war es nicht nur in Willich so kalt gewesen.
Gerd Smits, Straßenbauer und Tiefbautechniker, koordiniert die Arbeiten. Über mangelnde Beschäftigung kann er sich zurzeit wahrlich nicht beklagen: "Dieser Winter hat deutlich mehr Straßenschäden verursacht als sonst üblich ist", sagt Smits. Was seine Leute bis jetzt gemacht haben: "Wir haben die Löcher zunächst provisorisch mit Kaltasphalt gefüllt."
Die Schäden werden jetzt nach und nach abgearbeitet, rund zwei Monate wird es dauern, bis die gröbsten Spuren des Winters beseitigt sind.
"Vorrang haben dabei die Innenstadtbereiche", sagt Gerd Smits. Und natürlich die kapitalen Schäden, tiefe Löcher, breite Risse. Wenn die gröbsten Schäden repariert sind, widmen sich die Straßenbauer den kleineren Aufplatzungen, die - würde man nichts machen - schnell zu größeren Straßenschäden führen können.
Temperaturen unter Minus 10 Grad haben den Straßen in diesem Winter so sehr zugesetzt. "Die Straßen, die ohnehin nicht mehr in einem so guten Zustand waren, hat es zuerst erwischt", sagt Gerd Smits. Allein auf der Schiefbahner Straße waren in den letzten Tagen sieben große Aufbrüche repariert worden. Das hatten Mitarbeiter des Bauhofs erledigt.
Gerd Smits freut sich, dass in rund drei Wochen eine Fremdfirma Zeit hat, in Willich aktiv zu werden. Sie beherrscht die Kunst, Abplatzungen mit einem Spezialverfahren zu verfüllen.
Reicht das Geld, um alle Schäden zu beseitigen? Gerd Smits hat noch keinen Überblick über die Kosten, weiß noch nicht, ob beziehungsweise welche Projekte zurückgestellt werden müssen.
In einem Punkt ist er sich jedoch sicher: "Der Zustand der Straßen in Willich ist im Vergleich mit Nachbarkommunen wie Mönchengladbach oder Krefeld, insgesamt gut."