Willich: Energie - Hoffnungsschimmer für den Solarpark

Die Gladbacher Investoren haben ihre Pläne überarbeitet. Nun soll im November Fertigstellung sein.

Willich. Mitte Januar sah die Welt für sie noch strahlend aus: Vertreter einer Gladbacher Investorengruppe stellten die Pläne für einen Solarpark im Gewerbegebiet MünchheideIV vor - eine Millioneninvestition.

Doch dann zogen dunkle Wolken auf: Die Bundesregierung kündigte an, die Solarsubventionen drastisch kürzen zu wollen, die schönen Pläne schienen reif für den Papierkorb. Jetzt gibt es aber wieder Hoffnung für das Projekt.

Nach den Plänen der Bundesregierung sollen die Förderungen für den Sonnenstrom ab 1.Juli gekappt werden. Am Mittwoch wurde vom Kabinett ein entsprechender Gesetzesentwurf gebilligt.

Danach soll die Einspeisevergütung bei neuen Dachanlagen um 16 Prozent, bei neuen Solarparks auf Freiflächen um 15 Prozent verringert werden.

Das Aus für Solarprojekte? Sia Honarvar, Geschäftsführer der Firma Intra-Solar, weist dies zurück: "Nach wie vor werden durch solche Investitionen gute Renditen von acht bis neun Prozent erzielt. Besser waren sie nur einmal, nämlich 2009."

Den Energiepark, den sein Unternehmen gemeinsam mit Partnern errichten will, hat er deshalb längst nicht abgeschrieben. Eigentlich sollten schon in diesem Monat auf einem 10000-Quadratmeter-Grundstück an der Karl-Arnold-Straße die Bagger anrollen. Geplant war dort ein Objekt mit einer Nutzfläche von 4000Quadratmetern und 800Quadratmetern Bürofläche.

Nachdem die Bundesregierung die Subventions-Kürzungen angekündigt hatte, sind die Pläne geändert worden. "Wir mussten einige Sachen neu kalkulieren, brauchten 100-prozentige Planungssicherheit", erläutert Honarvar. Die sei jetzt vorhanden, so dass der Bau vorangetrieben werde.

"Bis Ende November ist das Gebäude fertig", sagt Honarvar. Die Photovoltaik-Anlage könne sogar schon im August/September in Betrieb gehen. Mit Banken und der Stadt würden nun die seinerzeit verschobenen Kauf-Termine gemacht.

Nach Fertigstellung will Intra-Solar den Firmensitz von Rheydt in den Solarpark verlegen. Am bisherigen Standort bleibe man mit dem Logistikzentrum präsent, sagt Honarvar.

Willy Kerbusch, Kämmerer und Geschäftsführer der städtischen Grundstückgesellschaft, beobachtet die Entwicklung gespannt. Die wirtschaftlichen Grundlagen des Projektes seien offenkundig optimiert worden. "Wir sind daher wieder optimistischer, dass der Energiepark realisiert wird", sagt er.