Mobilität in Willich Grüne und FDP wünschen sich Ladepunkte für Elektromobile

Willich · Elektromobile sind akkubetriebene Fahrzeuge, die häufig von Senioren genutzt werden. Grüne und FDP möchten nun wissen, wo in Willich Lademöglichkeiten eingerichtet werden können.

Für viele Senioren sind Elektromobile wichtig, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.

Foto: dpa-tmn/Patrick Pleul

(msc) Die Willicher Grünen und die FDP fordern die Stadtverwaltung auf zu prüfen, in wieweit Ladepunkte für Elektromobile in den Stadtteilen Willichs geschaffen werden können. Elektromobile sind offene, akkubetriebene Fahrzeuge mit einem Lenker, was sie von einem Rollstuhl unterscheidet. Sie verfügen meist über einen Sitz mit Armlehnen, der sich zum Teil auch drehen lässt, um den Ein- und Ausstieg zu erleichtern.

Elektromobile seien für Seniorinnen und Senioren ein wichtiges und kostengünstiges Verkehrsmittel, um Mobilität und Unabhängigkeit sicherzustellen, so FDP und Grüne in einer Pressemitteilung. Jedoch sei die Möglichkeit der Nutzung des Elektromobils außerhalb des eigenen Stadtteils eingeschränkt, wenn die Bürgerinnen und Bürger keine Gewissheit haben, ob die Akkuleistung auch für eine Rückfahrt ausreicht. Um die Mobilität somit nicht nur im eigenen Stadtteil, sondern auch zwischen den Willicher Stadtteilen sicherzustellen, haben die Grünen und die FDP die Stadtverwaltung gebeten zu überprüfen, in wieweit Ladepunkte für Elektromobile geschaffen werden können. Dabei solle insbesondere auch die Nutzung der bestehenden Infrastruktur – beispielsweise in Bürgerbüros oder anderen öffentlichen Einrichtungen – überprüft werden. Auf der Tagesordnung steht das Thema in der nächsten Sitzung des Willicher Planungsausschusses am Dienstag, 3. September.

„Mit diesem Vorhaben möchte die FDP die Mobilität von Senioren verbessern. Der vorliegende Antrag soll prüfen, welche potenziellen Standorte für Ladepunkte möglich sind“, sagt der Willicher FDP-Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Koch zu den Beweggründen für den gemeinsamen Antrag. „Senioren sind auf eine zuverlässige Mobilität angewiesen, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Elektromobile bieten hier eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative, die wir durch den Ausbau beziehungsweise auf den Rückgriff der bestehenden Infrastruktur fördern möchten“, erläutert Paul Muschiol, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Willicher Stadtrat.

In der Vorlage zum nächsten Planungsausschuss heißt es von Seiten der Stadtverwaltung, dass die Batterie eines Elektromobils über eine übliche Haushaltssteckdose aufgeladen werden könne. Daher sei die Notwendigkeit von Ladestationen für Elektromobile zu hinterfragen: Zum einen, da die Fahrzeuge überwiegend auf Kurzstrecken zum Einsatz kämen, und das regelmäßige Laden außerhalb des Eigenheims – unter Berücksichtigung der Reichweite von etwa 20 bis 80 Kilometer – entbehrlich sei. Zum anderen sei die Schaffung von Ladeinfrastruktur grundsätzlich kostenintensiv, wodurch das Kosten-Nutzen-Verhältnis zusätzlich negativ beeinflusst werde. „Darüber hinaus besitzen einige Elektromobile einen herausnehmbaren Akku, sodass hier gegebenenfalls auf die bereits bestehenden Lademöglichkeiten in Gastronomiebetrieben zurückgegriffen werden kann“, so die Verwaltung weiter.

Perspektivisch könnten auch die geplanten Ladestationen für E-Bikes an der Kirche St. Katharina in Willich und St. Johannes in Anrath als Lademöglichkeit für Elektromobile dienen, so die Stadtverwaltung weiter. „Ein Ausbau der E-Bike-Ladeinfrastruktur würde den Elektromobilnutzenden entsprechend ebenfalls zur Verfügung stehen.“

(msc)