Deutsch-Lettisches Forum in Schloss Neersen Deutsch-lettisches Treffen im Schloss
Neersen · In der historischen Kulisse des Neersener Schlosses trafen sich Vertreter vieler Kommunen aus Deutschland und Lettland, um Themen wie Energie, Inklusion oder Digitalisierung zu diskutieren.
Mehrere Dutzend Personen haben sich auf Schloss Neersen versammelt. Unter ihnen befinden sich Vertreter aus Politik und Verwaltung mehrer Kommunen und Landkreise in Deutschland und Lettland, sowie Mitglieder von Organisationen aus beiden Ländern. Ihr Ziel in den kommenden drei Tagen: im gemeinsamen Austausch Kontakte aufzubauen und zu vertiefen und die deutsch-lettische Freundschaft weiter auszubauen. In dutzenden Workshops und Treffen sollen unterschiedlichste Themen von Digialisierung über Inklusion bis Energiefragen besprochen werden.
Willichs Bürgermeister Christian Pakusch war eigentlich entschuldigt, ist aber überraschend doch vor Ort. „Eigentlich sollte jetzt meine Tochter geboren werden. Aber sie lässt sich Zeit, ich denke, sie wartet auf besseres Wetter“, scherzt er, ehe er die Gäste ernster begrüßt. „Es ist mir wichtig, bei dieser Veranstaltung dabei zu sein. Ich freue mich, so viele echte Europäer hier zu sehen“, betont er. Die eigentliche Begrüßungsrede übernimmt dann absprachegemäß seine Stellvertreterin Claudia Poetsch. Sie begrüßt vor allem Organisator Wolfgang Brock sehr herzlich. Der hatte nach schwerer Erkrankung ebenfals eigentlich abgesagt, es sich dann aber doch nicht nehmen lassen, kurzfristig, wenn auch im Rollstuhl, dabei zu sein. „In unserer Städtepartnerschaft mit Smiltene ging es zunächst darum, eine arme Kommune zu unterstützen. Heute ist es längst eine Partnerschaft auf Augenhöhe, die seit 2017 auch urkundlich eine Stärkung der europäischen Einigung als Ziel hat“, sagt sie. Wichtig sei dies vor allem auch angesichts des Kriegs in der Ukraine.
Nach dem offiziellen Teil bleibt viel Zeit für ein lockeres Kennenlernen und einen Austauch zwischen den Teilnehmern. Vor Tagen, in denen – mit Brocks Worten – durchaus auch gestritten werden soll, ohne sich zu zerstreiten, ist gerade dies sehr wichtig. Die Atmosphäre ist gelöst und freundschaftlich – genau, was mit diesem Treffen bezweckt wird.