Willich/ Tönisvorst: Hunde-K... im Kreuzweg

In Vorst freuen sich die Schützen schon aufs Fest im Mai. Und: Der Apfel im Logo.

Willich/ Tönisvorst. Werfen wir einen Blick zurück in die letzte Woche. Da feierte der Verein Niederrhein, Ortsgruppe Neersen/Anrath, seinen 75. Geburtstag. Dazu gratulierte auch der stellvertretende Bürgermeister Hans Kothen.

Und der lobte gleichzeitig, dass Neersener und Anrather so gut miteinander auskommen. Gefolgt wurde dieses Lob von einem kleinen scherzhaft gemeinen Seitenhieb: "Zwischen Willichern und Schiefbahnern wäre das wohl schwieriger."

Die Grenadiere - so nennt sich die neue Gruppe innerhalb der Sebastianer-Schützen aus Vorst. Die ehemaligen Kander haben eigene Wachhäuschen gebaut, die erstmals beim Schützenfest im Mai zum Einsatz kommen. Die Grenadiere übernehmen die Aufgaben von dem ehemaligen Wachzug. König Sascha Stieger freute sich mächtig über diese Aktivität.

Erinnern Sie sich noch an "7 Brüder"? In diesem Dokumentarfilm von Sebastian Winkels über die Brüder Hufschmidt aus Mülheim trat auch der Neersener Volker Hufschmidt als Zeitzeuge deutscher Geschichte auf.

Jetzt ist der Stoff auch auf der Bühne zu sehen: Am Freitag hatte das Stück "7 Brüder" Premiere im Maxim-Gorki-Theater in Berlin. Frank Abt hat den Dokumentarfilm in einen Monolog für den Schauspieler Jörg Kleemann verwandelt. Zur Premiere reisten sechs der sieben Hufschmidt samt Familien an. Nur Volker Hufschmidt war verhindert, doch er holte den Theaterbesuch dann gestern nach.

Post aus Sachsen hat der MGV Cäcilia Schiefbahn bekommen. Der Männergesangverein Arion Saupersdorf aus Sachsen hat vom Tod seines Schiefbahner Sangesbruders Karl-Heinz Essers erfahren - und ist tief betroffen. "Er war einer der Wegbereiter für eine Chorfreundschaft, die 1988 zu einer Zeit begann, als an ein vereinigtes Deutschland noch nicht zu denken war, mittlerweile aber fast 20 Jahre aktiv besteht", schreiben die Saupersdorfer.

Der Zusammenhalt beider Chöre sei beispielgebend für viele gemeinsame Veranstaltungen gewesen. Und: Karl-Heinz Esser werde immer in ihrer Erinnerung bleiben.

Im Rollstuhl hat Intendantin Astrid Jacob jüngst eine Versammlung des Schlossfestspiel-Vereins besucht. Grund: Sie war auf der Treppe schwer gestürzt, konnte sich nur rollend oder auf Krücken bewegen. Am vergangenen Donnerstag musste sie dann unters Messer: doppelte Meniskus-Operation. Der geplante Wanderurlaub fiel deshalb ins Wasser. Der Stadtflüsterer wünscht von dieser Stelle: Gute Besserung!

Wenn es nicht so gehässig wäre, müsste man den Wunsch nach Genesung auch an die Behörde schicken, die für die braunen Schilder an den Autobahnen zuständig ist. Auf diesen Tafeln sind Sehenswürdigkeiten vermerkt. Schloss "Hasse-nicht-gesehen" und so. Alles mögliche ist drauf zu finden. Was die Willicher Stadtverwaltung auf die Idee brachte, sich auch für ein solches Schild zu bewerben.

Schloss Neersen und die Festspiele sollten drauf stehen. Das wird seither mit allen möglichen und unmöglichen Begründungen abgelehnt. "Total unverständlich", sagt Willichs Beigeordnete Martina Stall. Der Stadtflüsterer ist geneigt, ihr zu glauben und wünscht dem Sachbearbeiter bei obiger Behörde: Gute Besserung.

Noch ist das Ganze ein Geheimnis: Die Stadt Tönisvorst legt sich ein neues Logo zu. Wenn man fragt, gibt’s nur demonstratives Schweigen, keiner will was sagen. Was aber durchsickerte: Das neue Signet wird in jedem Fall einen Apfel enthalten - wegen Apfelstadt. Wie das genau aussehen soll, darüber soll’s später ganz hochoffiziell mehr Infos geben.

Wissen Sie eigentlich, wer für den Tönisvorster Veranstaltungskalender zuständig ist? Das ist der Kalender, den die Stadt vor vier Jahren mal aus der Taufe gehoben hat, um so Vereinen und Organisationen die Gelegenheit zu geben, ihre Veranstaltungen bekannt zu machen und gleichzeitig Kollisionen zu vermeiden.

Die Resonanz auf das Teil ist bislang eher dürftig. Genau das ist jetzt auch dem rührigen Ratsherrn Maik Giesen aufgefallen. Aufgebracht rief er eine ganze Reihe von Vereinsvertretern an und klagte, dass sie sich nicht beteiligen. Warum denn die Zusammenarbeit mit der Stadt nicht funktioniere, wollte der Polit-Funktionär wissen. So, als sei er dafür zuständig.

Es gibt nichts, was es nicht gibt, wie man jetzt im Anrather Theodor-Heuss-Park feststellen konnte. Dort befinden sich die Stationen eines Kreuzweges.

In diesem lagen jetzt Hundekotbeutel. Allerdings sind es nicht die Hundebesitzer, die dort die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner ablegen, sondern Schüler, die diese Beutel aus den Mülleimern fischen und in den Kreuzwegstationen deponieren. Das Ganze wurde nämlich von Parkbesuchern beobachtet.

Wir bleiben jetzt nicht bei tierischen Hinterlassenschaften. Es geht nicht um den Hund, der im Hintergrund sein kleines Geschäft verrichtet, sondern um das, was seit Jahren ein wenig schöner Anblick war - und jetzt weg es. Der Metallzaun an der hässlichen Ecke Krefelder Straße/ Nordring, der in den letzten Wochen auch noch umgekippt war, ist seit einigen Tagen weg. Ob das was zu bedeuten hat, konnte allerdings auch der Stadtflüsterer noch nicht herausbekommen.