Aktion in Willich Drei Schiefbahner pflanzen Bäume

Schiefbahn · Mit Eigeninitiative Willich ein Stückchen grüner machen: Dominik Stahl, Wulf Wasseige und Christoph Hoffacker reden nicht nur darüber, sie lassen Taten folgen.

Christoph Hoffacker, Wulf Wasseige und Dominik Stahl (v. l.) pflanzten in ihrer ersten Aktion einen Feldahorn.

Foto: Stahl

An der Ecke Schwanenheide/Wallgraben in Schiefbahn ist es so manchem Bürger schon aufgefallen. In dem Pflanzbeet, das zuvor leer war, steht wieder ein Baum. Es ist ein rund drei Meter großer Feldahorn, der an Pflanzpfähle angebunden ist. Bei der Pflanzung handelt es sich allerdings nicht um einen Einsatz der Stadt Willich. Vielmehr stehen dahinter drei Schiefbahner. Dominik Stahl, Wulf Wasseige und Christoph Hoffacker setzten den Baum ein. Es soll nicht der letzte sein, den das Trio in Willich in die Erde bringt. „Eigentlich fing alles damit an, dass ich mit meinem Nachbarn und Freund Wulf über die Welt sinniert habe“, sagt Stahl. „Irgendwie kamen wir auch auf das Thema Bäume zu sprechen. Wir stellten fest, dass sie Alleskönner sind. Sie sorgen für Sauerstoff, geben Schatten, reinigen Wasser und Luft, liefern Holz, produzieren Nahrungsmittel und sind das Zuhause von vielen Tieren.“ In diesem Zusammenhang fanden die beiden Männer es schade, dass viele Pflanzbeete in Willich nicht mehr nachbestückt würden, sondern einfach leer vor sich hin dümpelten. Auf einmal sei dann die Idee da gewesen, etwas dagegen zu tun, erinnert sich Stahl.

Als Fachmann in Sachen Bäume holten sie sich Hoffacker ins Boot, der von der Idee, selber zu pflanzen, ebenso begeistert war. Er ist nicht nur ein Schützenbruder von Wasseige, sondern auch Landschaftsgärtner. Stahl trat an die Stadt Willich heran, genauer gesagt an Sebastian Otterbein vom Grünflächenamt. Er stellte die Idee vor, in Eigenregie und auf eigene Kosten Bäume in leere Pflanzbeete der Stadt Willich zu setzen. Die Schiefbahner Gruppe stieß auf offene Türen.

Vonseiten der Stadt gab es Pläne über die sich in Willich befindlichen Bäume und leer stehenden Pflanzbeete. Gemeinsam überlegte man, wo es Sinn machen würde, neue Bäume zu pflanzen – einen Baum dort zu setzen, wo eventuell in Kürze Straßenarbeiten anfangen und ein Pflanzbeet damit sogar auf Dauer wegfallen würde, macht wenig Sinn. Zudem kam es zu Absprachen, welche Art von Bäumen es werden sollten. Es wurde auch eine regionale Baumschule ausgesucht. Schließlich setzten Stahl, Wasseige und Hoffacker in der vergangenen Woche den Feldahorn. Eine Kugelakazien soll in der kommenden Woche an der Hochstraße in Höhe des Schützendenkmals folgen.

Die drei nahmen für die ersten beiden Bäume samt Material rund 800 Euro in die Hand. „Wir würden die Aktion gerne im kommenden Jahr fortsetzen und suchen Bürger, die uns finanziell unterstützen möchten“, sagt Stahl. Zudem suchen die Baumpflanzer Anwohner in der Nähe der beiden neuen Bäume, die als Gießpaten in Aktion treten möchten. Sie können per E-Mail an dominikstahl67@web.de Kontakt aufnehmen.