Willich Willicher (21) wird versuchter Mord vorgeworfen
Bei einer Polizeikontrolle auf einem Wirtschaftsweg bei Münchheide soll er auf einen Polizisten zugerast sein.
Willich. Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen B. sind heftig: Versuchter Mord in Tateinheit mit Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge — all’ dies wird einem 21-jährigen Willicher zur Last gelegt. Am 30. Oktober beginnt der Prozess gegen ihn vor dem Krefelder Landgericht.
Zum versuchten Mord soll es am 21. Februar dieses Jahres auf einem Wirtschaftsweg zwischen Kückesweg und Beckershöfe in Willich-Münchheide gekommen sein. Auf dem beliebten Schleichweg, auf dem die Durchfahrt eigentlich verboten ist, gab es an dem besagten Tag gegen 17 Uhr eine Polizeikontrolle. Die uniformierten Beamten wollten unter anderem eine schwarze Limousine, Daimler Benz 350 CLS mit Essener Kennzeichen, anhalten und kontrollieren.
Statt dem Haltezeichen mit der Kelle Folge zu leisten, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, soll B. beschleunigt haben und genau auf einen Polizisten zugerast sein. Dieser habe sich nur durch einen Sprung zur Seite retten können. Dem Angeklagten sei es aber gleichgültig gewesen, dass der den Beamten hätte töten können. Er sei vielmehr geflüchtet, um seine Identifizierung zu verhindern, denn er hatte gar keine Fahrerlaubnis. Der Mietwagen wurde später in Anrath an der Hausbroicher Straße entdeckt.
Dem jungen Willicher wird außerdem vorgeworfen, im Oktober 2016 eine Person mit einem Liter Amphetaminöl beliefert zu haben. Das sei zur Herstellung von drei bis vier Kilo Amphetaminzubereitung vorgesehen gewesen.
Für den Prozess sind insgesamt drei Verhandlungstage angesetzt worden. WD