Sitzung des Betriebsausschusses Gute Noten für Willichs Eigenbetriebe

Willich. · Ein Prüfungsbüro bescheinigte den Verantwortlichen eine gute Arbeit.

Es ist eine trockene Materie, aber die Zahlen zeigen, welche Dimensionen notwendig sind, damit das Wohnen in der Stadt Willich für die Bürger funktioniert: Im Betriebsausschuss ging es jetzt um die Jahresabschlüsse der städtischen Eigenbetriebe Gemeinschaftsbetriebe Willich (GBW), Objekt und Wohnungsbau (OWB) sowie den Abwasserbetrieb. Um es vorwegzunehmen: Prüfer Markus Esch vom Prüfungsbüro Dr. Heilmaier & Partner aus Krefeld bescheinigte jedem Betrieb einwandfreies Arbeiten, und die Bilanzen endeten jeweils mit einem Überschuss. Das Büro erteilte allen Betrieben den „uneingeschränkten Bestätigungsvermerk“.

Die GBW steigerten die Umsatzerlöse von rund 6,75 Millionen Euro im Jahr 2017 auf rund 7,23 Millionen Euro 2018. Der größte Posten in der Bilanz war der Winterdienst, gefolgt von der Grünflächenpflege. Im Umkehrschluss sind auch die Aufwendungen gestiegen, weil für den Winterdienst mehr Material gebraucht wurde. Außerdem hat der Betrieb, der mehrere Jahre wegen des angespannten Haushaltes der Stadt sparsam handeln musste, jetzt wieder mehr Mitarbeiter eingestellt, um vor allem die Grünflächen intensiver zu pflegen und das Stadtbild zu verbessern.

Auch die Zahlen des OWB spiegeln die vermehrten Aktivitäten wider: Die Umsatzerlöse sind insgesamt auf knapp 2,22 Millionen Euro gestiegen, und das Jahr endete mit 167 000 Euro Plus in der der Bilanz. Ein Grund ist, dass die Stadt einige der geplanten Bauten für Flüchtlinge fertig gestellt und jetzt auch vermietet hat. Auch der Abwasserbetrieb erzielte einen Jahresüberschuss – rund 4,3 Millionen Euro. Davon werden 1,5 Millionen Euro in den städtischen Haushalt überwiesen, der Rest bleibt in der Rücklage des Betriebs.

Prüfer: Altersstruktur der städtischen Mitarbeiter ungünstig

Im Lagebericht fällt auf, dass die Personalsituation Risiken bringt: Es sind drei Stellen im Bereich Kanalsanierung, Grundstücksentwässerung und Entwässerungsplanung frei, eine Besetzung ist nicht in Sicht. Das hat Mehrarbeit für die anderen Mitarbeiter zur Folge, was wiederum zu mehr Krankheitsausfällen führt. Insgesamt ist die Altersstruktur der Mitarbeiter ungünstig: Weil viele in den nächsten Jahren in Rente gehen, droht ein Wissensverlust, der durch eine verbesserte Dokumentation und elektronische Archivierung von „Wissen“ kompensiert werden sollte, so der Prüfer.

Die Ausschussmitglieder empfahlen dem Rat die Feststellung der Jahresabschlüsse.