WZ-Aktion: Interview mit dem Bürgermeister

Er mag Pasta und Schokoladeneis, kann Büchern nicht widerstehen und würde sich mit einer gewonnenen Million eine Weltreise gönnen. Das erzählte Thomas Goßen Tabea Beckers und Anja Konieczny.

Tönisvorst. Tabeas Einstiegsfrage entlockt Thomas Goßen das erste breite Lächeln. "Meine Eltern", meint Tabea, "sagen Gosssen, ich lese aber Goooßen. Wie wird Ihr Name denn nun ausgesprochen?" Wie berechtigt diese Frage ist, erläutert Tönisvorsts neuer Bürgermeister, indem er seinen Ausweis aus der Tasche zieht: "Der Name wird mit ß geschrieben, aber mit Doppel-S gesprochen." Seine Email-Adresse funktioniere nur mit zwei S. "Mit scharfem S fällt man halt aus dem Rahmen."

Tabea und Anja Konieczny, beide aus Stufe 10 am Michael-Ende-Gymnasium, besuchen über die WZ-Aktion "Treffe Deinen Bürgermeister" den Verwaltungschef. Der ist gerade mit seinen Akten eine Etage höher gezogen. Die Wände im neuen Büro sind frisch gestrichen und noch Bilder-los. Goßen: "Das steht für den Neuanfang." Nächsten Donnerstag wird er als Nachfolger von Albert Schwarz vereidigt.

Tabea und Anja haben viele Fragen vorbereitet. Goßens Antworten fassen sie in der Schülerzeitung "MEG it" zusammen.

"Man braucht für alles Mehrheiten. Ohne sie kommen die tollsten Ideen nicht durch", erklärt Goßen, warum er sich dem Amt als Bürgermeister gestellt hat. "Man kann viel beeinflussen und gestalten." Wichtig sei es, mit Politikern Lösungen zu besprechen, im Gespräch zu bleiben. "Man sollte mehr miteinander als übereinander reden."

"Würden Sie Jugendlichen raten, in die Politik zu gehen?" fragt Anja. Goßen formuliert es so: "Ich würde ihnen raten: Bildet euch eine Meinung, mischt euch ein, im Verein, in der Jugendeinrichtung, in der Schule und engagiert euch." Die Haltung "nur meckern, nichts tun" lässt Goßen nicht gelten. "Man sollte nicht immer einfach nur alles anderen überlassen."