WZ vor Ort in Tönisvorst: Lob für eine „tolle Aktion“

Viele Bürger informierten sich am WZ-Bus übers Bürger-Barometer. Hier geht es zum Bürger-Barometer

<strong>St. Tönis. Was denken sie denn? Die Tönisvorster über Ihre Stadt. Seit ein paar Tagen können Sie, liebe Leser, sich äußern, sagen, was Ihnen an Ihrer Stadt gefällt. Das Interesse kann sich sehen lassen. Am Donnerstag parkte der Umfragebus der Westdeutschen Zeitung an der Hochstraße. Eine ganze Reihe Bürger nutzte die Chance, einen Barometer-Fragebogen auszufüllen. Und gleich mal zu erklären, wie sie diese Aktion der Westdeutschen Zeitung finden.

"Ich mach’ das gerne mit", sagt Wolfgang Brauers. Er selbst ist bei der Zukunftswerkstatt engagiert, die unter dem Dach des Seniorenbüros "Alter-nativen" firmiert. "Ich will für Belange von Senioren kämpfen. Auch wenn es manchmal schwierig ist, die Leute zu interessieren."

"Ich finde Ihre Aktion gut und nehm’ den Fragebogen mit", erklärt Appolonia Beusch. Was sie in der Stadt stört? "Warum diskutiert man so einen Quatsch wie die Windeltonne", fragt die rüstige Rentnerin.

"Dann weiß die Stadt wenigstens, wo sie steht", sagt Kurt Fruhen und spricht sich vehement für das Barometer aus. "Vielleicht können bei dieser Angelegenheit ja auch einige Vorurteile ausgeräumt werden", hofft er. Natürlich, er beteilige sich. Fruhen nennt schon mal eine Stoßrichtung: "Ich vermisse Fahrrad-Parkplätze."

"Ich wohne seit 26 Jahren hier. Mir liegt der Punkt Sicherheit am Herzen." So begründet Kirsten Pülmanns, warum sie mitmacht. "Wir schimpfen uns Stadt, aber alles läuft über Kempen und Willich", sagt sie mit Blick auf die nicht mehr in St. Tönis vorhandene Polizeiwache.

Auch Paul Probert ist mit von der Partie. "Die Politik macht jetzt schon, was sie will. Die setzen uns Sachen hin, mit denen viele Bürger nicht einverstanden sind", erklärt er und spielt auf den neuen Rewe-Markt und die umgebaute Parkpalette an.

"Super", findet Dietlinde Kolnsberg die WZ-Aktion. "So erfährt man ein bisschen darüber, wie die Tönisvorster ticken." Sie lobt ihre Stadt. "Ich wohne gerade mal ein halbes Jahr hier, fühle mich aber wohler und sicherer als in Krefeld."

"So kann man rausfinden, wie die Tönisvorster sich in ihrer Stadt fühlen und wie sie denken." So fällt das Lob von Karl-Heinz Lessenich aus. "Das ein oder andere ist noch zu verbessern", findet er.

"Gut und wichtig", erklärt Günter Rudnick. "Nur so lassen sich irgendwann Dinge umsetzen." Der Einzelne habe ja nicht soviel Einflussmöglichkeiten, betont er. Er selbst kämpft seit langer Zeit dafür, dass auf dem Pastorswall ein Bolzplatz-Tor aufgebaut wird. Dafür hat er mehrfach Geld gesammelt. "Aber es bewegt sich nur was im Schneckentempo", kritisiert er.

In die gleiche Kerbe schlägt Paul Braun. "Die Aktion ist gut", sagt er. Und erklärt, was ihm am Herzen liegt: "Wir brauchen eine eigene Polizeiwache."

Helga Konst hat zwar Wünsche - sie vermisst in St.Tönis öffentliche Toiletten - will sich aber nicht am Bürgerbarometer beteiligen. "Das bringt nix!" Das sieht Karl Kuhnen genauso: "Keine Sau stört sich an dem, was die Bürger wollen."

Karin Schutte meint, dass die Befragung genau zum rechten Zeitpunkt kommt: "Nächstes Jahr ist doch Bürgermeisterwahl. Da müssen die was tun." Als besonders brisant empfindet sie die Straßenbezeichnung um die Alte Weberei herum. "Da findet kein Krankenwagen hin."

Bernhard Kowaczyk füllt den Fragebogen sofort am WZ-Bus aus. "Ob es genügend Parkplätze in Vorst gibt?" sinniert er. "Gibt es in Vorst etwas, wofür man einen Parkplatz bräuchte?"

Helga Nilkens vermisst ein Café in St. Tönis. Das bestehende Angebot reiche nicht aus. "Da sitzt manchmal einer über dem Anderen. Das ist nicht gemütlich." In diesem Bereich sieht auch Harald Beer Handlungsbedarf. "Ein Café, wo man gemütlich mit Rollstuhlfahrern hin kann", fehlt ihm. Er gehört zu einer Gruppe, die Rollstuhlfahrer spazieren schiebt. Ansonsten fühlt er sich sehr wohl in St. Tönis.

Doris Schmitz von der Heißmangel an der Hochstraße holt sich ebenfalls einen Fragebogen. "Hier fehlt noch ein Geschäft, wo meine älteren Kunden schicke Kleidung bekommen. Nicht so altbackene."